Außentreppen – Vor- und Nachteile
28.03.2014Wer eine Eigentumswohnung mit dazugehörendem Garten besitzt, aber in einem der oberen Stockwerke des Hauses wohnt, hat oft einen langen Weg durch den Hausflur und zum Teil auch Keller vor sich, bis er im Garten ankommt.
Vor allem, wenn Gäste in den Garten eingeladen sind und der Grill, das Besteck und das Geschirr nach unten transportiert werden müssen, ist dies von Nachteil. Eine gute Möglichkeit, in den eigenen Garten zu gelangen, stellt daher eine Außentreppe dar. Diese kann beispielsweise vom Balkon bis in den Garten reichen, sodass der Weg über den Hausflur abgekürzt wird. Solche Treppen bieten einige Vorteile - aber auch Nachteile. Dieser Text stellt die einzelnen Aspekte einer Außentreppe heraus und zeigt, warum sie trotz der Nachteile für Eigentumswohnungen wie auch -häuser sinnvoll sein kann.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Blickfang | Gestaltung passend zum Rest des Gebäudes |
Kurzer Weg in den Garten | Je höher der Balkon, desto länger die Treppe |
Möglichkeit eines zweiten Eingangs | Gefahrenquelle bei Eis, Schnee und Nässe |
Ein Eyecatcher
Eine Treppe, die vom Balkon zum Garten führt, ist ein Blickfang am Gebäude. Ein Haus ist optisch dadurch um einiges aufzuwerten. Mit einer schön gestalteten Treppe, eventuell sogar einer Wendeltreppe, lässt sich das Gebäude optisch individualisieren. Allerdings birgt dieser Vorteil auch einen Nachteil: Es gilt, die Treppe passend zur restlichen Optik auszuwählen. An einem modernen Mehrfamilienhaus ohne zum Beispiel große Verzierungen außen, wird eine Holztreppe vom Metallbalkon in den Garten eher fehl am Platz wirken. Besser ist es, auf ein Metall zu setzen, das in etwa den Farbton des Balkons trifft. Durch Verzierungen am Geländer kann ein edler Eindruck erweckt werden. Der Ratgeber bauen-einrichten.de empfiehlt, eine Außentreppe auszusuchen, die sich harmonisch ins Gesamtbild des Hauses einfügt. Wenn eine Eigentumswohnung eine Außentreppe erhalten soll, ist außerdem meist die Zustimmung der Eigentümergemeinschaft des Gebäudes notwendig, da dies unter den Punkt „Bauliche Veränderungen“ fällt, berichtet gevestor.de.
Abkürzung in den eigenen Garten
Eine Treppe vom Balkon in den Garten macht Sinn, wenn zur Eigentumswohnung in einem der oberen Stockwerke ein Garten zugehörig ist. Dadurch verkürzt sich der Weg in den Garten enorm. Außerdem ist es nicht notwendig, mit allen Gästen durch das Treppenhaus im Gebäude zu gehen und dabei eventuell die Nachbarn zu stören. Das Hereinbringen von Geschirr, Besteck oder auch Gartengeräten ist ebenfalls einfacher. Kurz gesagt: Die Nutzbarkeit des eigenen Gartens ist sehr viel effektiver möglich, wenn ein direkter Zugang von der Wohnung aus besteht. Dies bedeutet aber auch einen Nachteil: Je höher die Balkon liegt, von dem aus die Außentreppe in den Garten führen soll, desto länger sollte diese geplant werden, beschreibt t-online.de. Dies bedeutet, dass sorgsam zu überlegen ist, ob eine Wendeltreppe oder eine platzeinnehmende Treppe installiert werden soll. Beides hat seine Nachteile; eine Wendeltreppe verursacht durch ihre Form, dass sperrige Sachen nicht einfach mit nach oben genommen werden können. Bei einer weit in den Garten hineinreichenden Treppe ist allerdings die Situation gegeben, dass es einerseits optisch weniger ansprechend ist und andererseits nützlicher Platz des Gartens unbrauchbar wird. Besonders bei kleineren Gärten, wie dies in Großstädten oft der Fall ist, kann das ein großer Nachteil sein.
Zweiter Eingang am Haus
Neben der Möglichkeit, die Treppe nur als Zugang zum Garten zu benutzen, ist es außerdem möglich, diese als zweiten Eingang ins Haus zu gestalten. Besonders bei mehreren Parteien in einem Wohnhaus ist dies ein Vorteil, wenn mehr als ein Eingang benötigt wird. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Kinder erwachsen werden, aber im Elternhaus wohnen bleiben. In diesem Fall kann es für Eltern und Kinder entspannter sein, wenn der Nachwuchs durch die Treppe seinen eigenen Eingang erhält. Die Privatsphäre aller Parteien wird so gewahrt. Allerdings sollte in diesem Fall besonderes Augenmerk auf die Sicherheit der Treppe gelegt werden. Wenn diese, wie bei einer Gartentreppe fast üblich, nur im Sommer genutzt wird, ist das Material der Stufen zwar wichtig, aber nicht so ausschlaggebend für die Sicherheit wie bei einer ganzjährig benutzten Außentreppe. Bei dieser ist es wichtig, dass die Stufen rutschfest sind. Ansonsten besteht bei Regen, Schnee und Verletzungsgefahr. Besonders, wenn diese nicht nur als Eingangs-, sondern auch als Fluchttreppe dient, ist die Rutschsicherheit wichtig. Im Laufen wird kaum jemand darauf achten, ob die Stufen nass sind, sondern darauf vertrauen, durch das richtige Stufenmaterial nicht auszurutschen.
Insgesamt ist bei einer Entscheidung für eine Außentreppe die richtige Planung entscheidend. Wichtig dabei ist die Zusammenarbeit mit einem Fachhändler. Bei den Außentreppen von Treppen-Intercon achtet der Hersteller beispielsweise besonders darauf, dass Wasser schnell von den Stufen abfließen kann, um die Rutschgefahr zu minimieren. Wenn die Nachteile Beachtung finden bei der Planung der Gartentreppe, steht der Treppeninstallation nichts im Weg. Immerhin sind die Vorteile ebenso beachtenswert wie die Nachteile: Ein optische Aufwertung des Hauses, ein kurzer Weg in den Garten und ein optionaler zweiter Eingang sind für viele Eigentümer ausschlaggebende Argumente für eine Außentreppe.
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