Die eigene Wunschimmobilie planen

19.12.2018

Worauf ist dabei zu achten?


Bauplan

Wer seine Wunschimmobilie plant, sollte sich vorher genau überlegen, wie diese gestaltet werden soll.

Dachstuhl

Der Weg bis zum eigenen Haus ist mit vielen Hürden versehen.

Wer mit dem Gedanken spielt, ein Eigenheim selbst zu entwerfen, hat einen großen Gestaltungsspielraum. Das Haus kann genau nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen gestaltet werden. Das bedeutet allerdings auch, dass der Hausbau bis ins letzte Detail geplant werden muss. Denn Fehler können zwar vor der eigentlichen Umsetzung noch behoben werden, doch sie führen fast immer zu einem finanziellen Mehraufwand und können auch einen zeitweiligen Stopp des Vorhabens bedeuten. Muss beispielsweise nachträglich eine tragende Wand versetzt werden, weil die Küche falsch geplant war, muss die ganze Statik neu berechnet werden. Dieser Artikel gibt Hinweise, wie es nicht zu diesen Fehlern kommt und welche Schritte Bauherren unternehmen sollten, bevor sie den Architekten aufsuchen.


Wie sieht eine gute Planung aus?


Die konkreten Wünsche zur Hausgestaltung müssen in die Planung einfließen. Das ist für angehende Bauherren häufig nicht einfach, da einzelne Familienmitglieder auch manchmal unterschiedliche Vorstellungen haben oder nicht jeder sich Räume oder Aufteilungen vorstellen kann. Generell sollten jedoch diese Fragen für die Planung geklärt sein:

  • Wohnfläche – wie groß soll die Wohnfläche sein und wie wird sie auf die Stockwerke aufgeteilt?
  • Stockwerke – wie viele Stockwerke soll es geben und wo sollen sich welche Räume befinden? Dies ist besonders wichtig, da die Anzahl der Räume die letztendliche Größe der Räume bestimmt.
  • Bäder – wie viele Bäder sind gewünscht? Wie sieht die Ausstattung der Bäder aus? Sollen es Bäder mit Dusche und Badewanne sein?
  • Garten – welche Gartengröße ist gewünscht? Die Größe des Gartens muss, sofern bereits ein Grundstück vorhanden ist, von der Wohnfläche abgezogen werden.
  • Wohnküche/offene Küche – welches Küchenmodell wird bevorzugt? Wohnküchen erfordern einen großen Raum, offene Küchen erlauben die direkte Anbindung des Ess-/Wohnbereichs.

Aber auch abseits der typischen Wohnräume gibt es einiges zu beachten. So sollte beispielsweise überlegt werden, ob es einen Hauswirtschaftsraum geben und wo sich dieser befinden soll. Nicht überall kann beispielsweise unterkellert gebaut werden – hier muss der Hauswirtschaftsraum mit in das Haus selbst eingeplant werden. Um überhaupt einmal einen Überblick über die zahlreichen Möglichkeiten des Hausaufbaus zu erhalten, bieten sich folgende Lösungen an:

  • Freunde/Verwandte – Die Haus- oder Wohnungsgestaltung von Freunden oder Verwandten kann für viele als erste Inspiration dienen.
  • Makler – Oft sind Makler dazu bereit, Führungen durch Verkaufsobjekte zu machen, nur damit sich Bauherren die Räumlichkeiten ansehen können. So kann man einfach mal verschiedene Haustypen begutachten und Ideen sammeln.
  • Musterhäuser – Musterhäuser oder Musterdörfer sind perfekt, um Ideen für die eigene Hausgestaltung zu bekommen.

Sobald Bauherren genug Ideen gesammelt und ihre eigenen Wünsche festgelegt haben, kann mit der konkreten Planung der Hausgestaltung begonnen werden. Hierfür können sie beispielsweise auf eine durchdachte Grundrissplanung von Wilms Haus zurückgreifen und bekommen am Ende genau die Immobilie, die sie sich wünschen.


Wünsche mit Möglichkeiten abgleichen

Die wenigsten Bauherren können ihre Wunschimmobilie bis ins Detail umsetzen. Hier kommen einfach die finanziellen Möglichkeiten mit ins Spiel, die die Bauherren oft einschränken. Daher sollte gleich von Beginn an geschaut werden, welche finanziellen Mittel für welchen Bereich zur Verfügung stehen. Gut ist es, eine Liste mit drei Kategorien zu erstellen:

  • Pflicht – das sind die Räumlichkeiten, aber auch die Innenausstattung, die unbedingt notwendig sind und die auch finanziell umgesetzt werden können.
  • Möglich – das sind die Vorstellungen, die nach Möglichkeit umgesetzt werden können, bei denen es jedoch gewisse Abweichungen möglich sind. Das kann etwa die Badewanne sein, die möglichst eine spezielle Form und Größe aufweisen sollte.
  • Extras – hierunter fallen alle »netten« Gimmicks, die nicht unbedingt notwendig sind, aber die eingebaut werden, wenn das Geld ausreicht. Mitunter können das Smart Home-Elemente sein, aber auch ein ganz spezieller Bodenbelag.

Wichtig ist es, frühzeitig einen Architekten aufzusuchen und mit ihm gemeinsam die Planung zu erstellen. Nur so lässt sich überhaupt vorab klären, ob die eigenen Wünsche und Vorstellungen möglich sind. Nicht selten haben Architekten zudem eine Idee, wie sie etwas sehr Ähnliches besser und günstiger umsetzen können.


Was ist sonst noch zu beachten?

Grundsätzlich sollte das Budget für die Hausplanung so gestaltet werden, dass immer noch Luft bleibt. Darüber hinaus sind die folgenden Aspekte zu beachten:

  • Hilfe – Bauherren müssen so früh wie möglich den Architekten oder das bauführende Unternehmen mit ins Planungsboot holen, um zu erkennen, ob die Vorstellungen funktionieren. Im ersten Schritt werden die Wünsche ohnehin als Plan auf dem PC umgesetzt, sodass das Haus schon virtuell begangen werden kann.
  • Eigenleistung – wer sich Luxus gönnen möchte, aber finanziell nicht die größten Sprünge machen kann, der sollte prüfen, ob er Arbeiten am Bau selbst übernehmen kann. Wer beispielsweise die Wände selbst streicht oder tapeziert, spart bereits viel Geld, das für andere Extras verwendet werden kann.
  • Vergleichen – bei vielen Elementen des Innenausbaus haben Bauherren durchaus die Möglichkeit, Preise zu vergleichen und die Bestellung selbst zu übernehmen. Mitunter stammt die Traumbadewanne aus dem Internet und ist deutlich günstiger als die, die die Baufirma im Angebot hätte.
  • Fazit - umsichtiges Planen ist wichtig
  • Das Planen und Gestalten der eigenen Traumimmobilie ist nicht leicht. Bauherren sollten sich Zeit lassen und durchaus schauen, ob sie sich in Musterhäusern inspirieren lassen können. Jedoch muss so früh wie möglich professionelle Hilfe mit einbezogen werden, denn nichts ist schlimmer als ein fest eingeplanter Traum, der später zerfällt, weil er so niemals umgesetzt werden kann.



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