Die Wohnlage kann entscheidend sein
20.08.2018Es gibt viele Gründe für einen Hausbau, die ganz unterschiedlicher Natur sein können.
Umzug wegen eines neuen Jobs oder Partners, der Wunsch nach einem Eigenheim oder Vergrößerung des Wohnraumes, und manchmal auch einfach die Option auf einen kompletten Neuanfang. Gerade weil es heute, auch aufgrund des Arbeitsmarktes, durchaus regulär ist, dass man nicht mehr "fürs Leben" baut, sondern es einen im Leben ein paar Jahre später wieder an einen anderen Ort treibt, spielen andere Faktoren eine Rolle als noch vor einigen Jahren: Wer heute baut, baut nicht unbedingt nur für sich – darum ist der mögliche Wiederverkaufswert auf jeden Fall zu berücksichtigen.
Vorausschauend denken
Selbstverständlich ist es erst einmal am wichtigsten, dass das neue Haus einem selbst gefällt und entspricht – nicht nur optisch, sondern auch hinsichtlich der Größe, der Raumaufteilung, der Heizsysteme und so weiter. Je individueller es jedoch ist, desto schwieriger kann es später werden, einen Käufer für das selbst geplante Haus zu finden, weil es zu sehr von der Norm abweicht. Auch Barrierefreiheit ist heute ein großes Thema, während dieser Begriff noch vor zwanzig Jahren so gut wie keine Rolle spielte. Je umfangreicher die Möglichkeiten, desto schwieriger die Wahl und desto komplizierter die Prognose. Dasselbe gilt für die Lage der Immobilie.
Viele Faktoren beeinflussen die Standortwahl
Während jeder sich im Vorwege viele Gedanken darum macht, wie das Haus aussehen soll, wie groß es sein soll oder wie der Außenbereich zu gestalten ist, wird die Lage eher zweitrangig betrachtet, zumindest innerhalb eines gewissen Umkreises. Nicht selten wird ein Grundstück gekauft, weil es einfach unglaublich günstig war, schön liegt oder sich in einer Gegend befindet, die schon bekannt ist. Solche Entscheidungen sollten mit mehr Bedacht getroffen werden. Als erstes ist natürlich für einen selbst zu klären, ob die Lage in Hinsicht auf Arbeitsplatz, Schule, Kindergarten etc. sinnvoll ist. Dabei spielt sowohl die reine Entfernung eine Rolle als auch die vorhandene Infrastruktur. Dazu gehört auch das Vorhandensein von Ärzten, Einkaufsmöglichkeiten oder kulturellen Möglichkeiten. Hinzu kommt schließlich der persönliche Eindruck und Wohlfühlfaktor. Niemand sollte "blind" ein Grundstück kaufen, sondern sich immer auch mal eine gewisse Zeit dort aufhalten und umsehen. Bevor Sie eine schlechte Entscheidung treffen, sollten Sie die Idee des Bauens noch einmal überdenken. Möglicherweise gibt es bereits eine Immobilie an perfekter Lage, die Ihren Wünschen komplett entspricht. Gerade wer davon ausgeht, dass er zu einem späteren Zeitpunkt zum Beispiel berufsbedingt noch einmal umzieht, fährt mit einer solchen Lösung möglicherweise besser.
Den Wert im Blick behalten
Natürlich ist das alles auch immer eine Frage des Preises. Dennoch sollte nicht am falschen Ende gespart werden, denn gerade das kann später teuer werden. Erkundigen Sie sich vor Ort, wo die Preise für eine bestimmte Region liegen. Die Wertigkeit wird natürlich oft durch den existierenden Häuserbestand deutlich, doch ein solcher Eindruck kann auch täuschen. Je exquisiter die Lage, desto höher ist die Chance, dass Sie später eine gute Auswahl an Interessenten finden. Das gilt natürlich übrigens auch und gerade für den Fall, dass Sie ein Haus bauen wollen, um es direkt oder später beim Auszug zu vermieten statt zu verkaufen. Wenn Sie unsicher sind oder es um einen Ihnen fremden Standort geht, wenden Sie sich am besten an einen versierten Fachmann. Es gibt Maklerunternehmen, die sich speziell auf Immobilien in bevorzugten Lagen ausgerichtet haben und das über die ganze Bundesrepublik verteilt und darüber hinaus. So können Sie sich mit kompetenter Unterstützung ein klares Bild verschaffen, bevor sie eine so schwerwiegende Entscheidung treffen.
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