Effizient Energie sparen im Eigenheim

01.07.2015

In Deutschland und in vielen Ländern der Welt hat ein Umdenken stattgefunden.


Energie sparen

Effizient Energie sparen im Eigenheim

Bei Nahrungsmitteln, Kleidern, Emissionen und vielen anderen Themen versuchen Privatleute und Regierungen durch Gesetze, nachhaltiger zu handeln. Doch auch bei einem Eigenheim, gerade wenn es neu von energiebewussten Bauherrn errichtet wird, gibt es viele Möglichkeiten, Richtung „Green Home“ zu gehen.

Hierbei schonen die Eigenheimbesitzer nicht nur die Umwelt und die Ressourcen. Es ist mit Hilfe von durchdachter Haustechnik, staatlichen Förderungen und der entsprechenden Organisation möglich, eine Menge bares Geld zu sparen. Dies ist für Bauherrn, insbesondere junge Familien, von großem Vorteil.


Die Finanzierung von Solarstrom

Viele Hausbauer fragen sich, ob sich die Errichtung einer Solaranlage rechnet. Für viele Menschen lässt sich diese Frage mit Ja beantworten. Zwar sind die Anschaffungskosten, welche meist über 10 000 Euro liegen, auf den ersten Blick hoch. Diese Kosten steigen mit jedem Kilowatt Spitzenleistung (Kilowatt-Peak, kWp) um etwa 3 000 Euro an. Doch von 2006 an, als 1 kWp noch etwa 5 000 Euro kostete, sind die Preise bis zum Jahr 2012 auf circa 1 760 Euro/ kWp gesunken.

Zudem existieren Fördermodelle, beispielsweise von der KfW, die bekannt für die Förderung von Selbstständigen ist. In der Theorie ist es möglich, eine Solarstromanlagen komplett über die KfW zu finanzieren. Dies geschieht zum Beispiel über ein zinsverbilligtes Darlehen. Im Hinblick auf die Rendite ist nach der Meinung vieler Experten jedoch ein Eigenanteil von etwa einem Viertel am sinnvollsten. 

Doch auch verschiedene Banken wie die DKB, die Umweltbank oder andere Kreditinstitute bieten eigene Solarkredite an. In den Bundesländern existieren zudem gesonderte Programme zur Förderung und auch einige Stadtwerke gewähren erfreuliche Zuschüsse bei der Nutzung von Photovoltaik.


Welche Vorteile bringen die Anlagen dem Nutzer?

Grundsätzlich wandeln Solarzellen Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um. Die physikalische Basis dieses Vorgangs ist die Photovoltaik. Daher werden die entsprechenden Elemente auch photovoltaische Zellen genannt. Es gibt zwar verschiedene Zelltypen, die meisten weltweit wurden aber mit Silizium produziert. Dabei handelt es sich um ein effizientes Halbleitermaterial.

Die Solarzellen werden – elektrisch gesehen – in Reihe geschaltet und gekapselt, so entstehen die Solarmodule, welche Energie erzeugen. Nicht zu verwechseln sind die Solarzellen mit den sogenannten Sonnenkollektoren. Diese sammeln die einstrahlende Sonnenenergie, um sie zur Heizung, zur Kühlung oder auch zur Desinfektion von Wasser zu verwenden.

Ganz allgemein empfiehlt es sich, solarbezogene Anlagen auf dem Dach eines Eigenheims zu installieren. Dort können sie optimal ausgelastet werden, da dort konstant die höchste zu erlangende Sonneneinstrahlung auftrifft. Hierbei werden die entsprechenden Kollektoren oder Zellen meist schräg angebracht, was die Effizienz für die Bauherren noch einmal erhöht.


Geld sparen durch den Umgang mit Beleuchtung

Vom natürlichen zum elektrischen Licht: Auch hier ist es für Eigenheim-Erbauer möglich, viel Geld zu sparen. Zunächst sind ganz unabhängig von den Leuchtmitteln verschiedene technische Möglichkeiten gegeben, um Strom zu sparen.

Hier bieten sich Hausbesitzern Zeitschaltuhren an, die in Hausfluren oder Garagen verwendet werden können. In der Regel hilft auch die Einteilung größerer Zimmer in Zonen. Man kann auf jeden Fall Energie sparen und damit Aufwendungen für die Energie senken, wenn man beispielsweise in größeren Räumen nur die benötigten Bereiche durchdacht beleuchtet. Beispiele für eine solche verantwortungsvolle Nutzung der Beleuchtung sind beispielsweise in Wohnzimmern sichtbar. Dort wird nur der Esstisch von einer Hängelampe beleuchtet, Stehlampen werfen ihren Lichtschein auf Couches und den Couchtisch, die gemeinsam als Leseecke dienen.

Es klingt außerdem offensichtlich, doch man sollte jedes Mal, wenn man die Wohnung verlässt, kontrollieren, ob auch wirklich alle Lichter abgeschaltet sind. Eigenheimbesitzer, die einen Garten oder eine Terrasse ihr Eigen nennen, können in den nun nahenden, warmen Monaten des Jahres auch einfach einmal alle Lichter löschen und im Garten bei Kerzen- oder Fackelschein den Tag ausklingen lassen und so entspannen.


Energiesparlampen

Neben diesen strategischen Hinweisen bieten auch spezielle Leuchtmittel die Möglichkeit, bares Geld zu sparen. Mittlerweile bieten gut sortierte Onlineshops wie Schnebe.de oder Elektrofachgeschäfte eine gute Auswahl entsprechender Leuchtmittel an.

Schon beim Kauf sollte man vor allem auf die Größen W für Watt, ln für Lumen und die Lebensdauer achten. Watt gibt hierbei den Verbrauch an, Lumen (lateinisch: „Licht“) ist eine Messeinheit für die Helligkeit. Bei herkömmlichen Glühbirnen betrug die Lebensdauer meist nur 1 000 Stunden, Energiesparlampen kommen in der Regel auf rund 12 000 Stunden.

Mit Abstand die höchste Lebensdauer besitzen jedoch LED-Lampen, die in der Regel 25 000 Stunden Licht spenden. LED- und Energiesparlampen sind teurer in der Anschaffung, wandeln aber im Gegensatz zu herkömmlichen Glühbirnen die meiste Energie in Licht um. Sie rechnen sich auf lange Sicht.


Smart Home

Ein letzter Weg, nicht nur Strom zu sparen, sondern im gesamten Eigenheim die Lebensqualität zu erhöhen ist die Nutzung von einer umfassenden Hausautomation. Diese wird unter der Bezeichnung Smart Home zusammengefasst. Es ist beispielsweise möglich, mit mobilen Endgeräten

  • Kühlschränke,
  • Backöfen,
  • Jalousien,
  • Heizung oder
  • Beleuchtung

zu bedienen. Speziell das automatische An- und Abschalten elektrischer Geräte, die in unseren Wohnungen und Eigenheimen zu Hauf vorkommen, kann sehr viel Strom sparen.

Für ältere Menschen, die nicht mehr so beweglich sind, kann das Smart Home mit seiner vielfältig anwendbaren Automation ebenso eine Hilfe sein wie für schwer arbeitende junge Paare, die darauf abzielen, während ihrer womöglich langen Abwesenheit von ihrem Eigenheim möglichst wenig Strom zu verbrauchen. Sie können auch mit einer Alarmanlage für Sicherheit sorgen, die in das Smart Home integriert wird. Die vielfältigen Möglichkeiten einer Hausautomation eröffnen sehr viele Wege, Strom und damit bares Geld einzusparen.

Stand: 2015

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