Energie effizient nutzen – So gelingt es im Haus

18.11.2015
Energie effizient nutzen

Energie effizient nutzen – So gelingt es im Haus

Man muss nicht die komplette Fassade wärmedämmen oder die gesamte Heizungsanlage erneuern, um sein Haus energieeffizienter zu machen. Schon mit einigen kleinen Tricks lassen sich im Eigenheim Strom und Heizkraft sparen –die Energieeffizienz des Hauses erhöht sich wie nebenbei.


Energieeffizienz – Was ist das eigentlich?


Mit der Energieeffizienz drückt man aus, wie groß der Nutzen im Verhältnis zur aufgewendeten Energie ist. Dabei gilt: je weniger Energie verbraucht wird, desto höher der Nutzen. Die Energieeffizienz ist also eine Kennzahl, die Energieeinsparung verdeutlicht.

Die Energieeffizienz kennen die meisten wahrscheinlich von der bunten Skala, die sich vor allem auf Elektrogeräten wie Kühlschrank, Herd und Waschmaschine befindet. Die Kennzeichnung reicht von Grünbis Rot, von A bis D oder G. Eine Spülmaschine mit grüner A++-Markierungsäubert das Geschirr mit weniger Energieaufwand als ein Geschirrspüler mit einem gelben A.

Auch bei Pkw und Immobilien spielt die Energieeffizienzklasse eine wichtige Rolle. Bei Autos errechnet sich der Effizienzwert anhand des ausgestoßenen Kohlendioxids. Bei Häusern und Wohnungen gibt der Energieausweis den energetischen Verbrauch an. In allen Fällen zeigt sich: je weniger, desto besser.


Einfache Energiesparmaßnahmen

Energie sparen möchte jeder Hausbesitzer– denn damit senkt man gleichzeitig die Kosten. Und das gelingt schon mit einfachen Maßnahmen: 

  • Wie oben bereits angedeutet, sollten Haushaltsgeräte möglichst mit einem grünen A der Effizienzklasse ausgezeichnet sein. Wer noch alte Geräte im Haus hat, die womöglich in den gelben oder roten Bereich fallen, sollte diese austauschen: Neue Geräte mit grüner Energieeffizienzklasse verbrauchen wesentlich weniger Strom.
  • Fenster sind oft Energieräuber. Über undichte Spalte oder durch die einfache Verglasung entweicht im Winter die Heizungswärme nach draußen, im Sommer verteilt sich die Hitze schneller in den Räumen. Wer kein Geld hat, die Fenster zu ersetzen, kann wenigstens mit der richtigen Fensterdekoration nachhelfen, Energie zu sparen. Ein Plissee, ein spezieller gefalteter Vorhang hilft Energie zu sparen. Im Sommer reflektieren speziell beschichtete Plissees das Sonnenlicht und halten die Temperatur in den Wohnräumen angenehm. Stromfresser wie Ventilatoren sind dann überflüssig. Im Winter sorgt ein Wabenplissee für optimale Wärmedämmung. Tagsüber schützt es vor Lichtblendungen und speichert Wärme, die es abends wieder abgeben kann. So muss die Heizung nicht die ganze Arbeit machen: Bis zu zehn Prozent der Heizenergie können eingespart werden.
  • Energiesparlampen verbrauchen gegenüber den normalen Glühbirnen weniger Strom. Noch weniger Energie benötigen LEDs, die Light-EmittingDiodes. Sie sind in ihrer Anschaffung zwar etwas teurer, spenden langfristig aber mehr Licht: Während eine Energiesparlampe rund 10.000 Betriebsstunden lang für Licht sorgt, schafft eine LED 15.000 Betriebsstunden. Auch für LEDs gibt es eine Energieeffizienzklasse, an der man sich beim Kauf orientieren kann.
  • Wenn man Fernseher, Radio, Computer oder DVD-Player vermeintlich ausschaltet, laufen viele elektronische Geräte weiterhin im Stand-by-Modus. Dieser Ruhezustand benötigt ebenfalls Kilowattstunden und kann sich auf der Stromrechnung am Ende des Jahres bemerkbar machen. Statt die Geräte auf Stand-by laufen zu lassen, schaltet man sie besser komplett ab. Das geht besonders einfach mit einer Mehrfachsteckdose mit Kippschalter.
  • Die Heizung nicht hochzudrehen, um im Winter Strom zu sparen, ist keine Lösung. Vielmehr sollte man vor der kalten Jahreszeit alle Heizkörper entlüften, damit sie effizient heizen können, ohne zu gluckern. Zudem heizt man nie bei offenem Fenster oder offenen Türen– das verbraucht zu viel Energie. Wenn keine schweren Vorhänge oder Möbel vor der Heizung sind, erwärmt sich der Raum schneller. Sehr viel zu heizen, dasgeht ins Geld: Mit jedem Grad mehr an Raumtemperatur steigt der Energieverbrauch um sechs Prozent. 20 bis 22 Grad sind für Wohn- und Arbeitsräume ideal, 16 bis 18 Grad für Schlafzimmer.