Gartenkonzepte im Überblick: Drei Beispielideen
24.06.2015Der Ablauf ist sicherlich jedem klar: Zuerst wird das Grundstück erschlossen, anschließend wird das Traumhaus darauf errichtet und im Folgejahr steht dann der Traumgarten auf der To-do-Liste. Je nach Größe des Grundstücks kann dieser als Nutzgarten, Familiengarten oder als kleine Wellnessoase ausgestaltet werden. Entscheidend sind bei der Anlage des Gartens zwei Faktoren: die Größe des Grundstücks und die Nutzerintention. Welche Möglichkeiten es gibt und was dabei zu beachten ist, soll dieser Artikel klären.
Der Nutzgarten als Klassiker
Auch wenn es gerade bei der Gartengestaltung heute viele neue Trends gibt, setzt sich auch immer wieder der Klassiker durch: ein Garten, der Nutzflächen beinhaltet und Raum zum Entspannen bietet. Wer zu den Newcomern im Bereich Nutzgarten zählt, sollte die folgenden Grundregeln beachten:
- Die Gartenanlage braucht einen Plan, der Raum für Beete und Bäume, aber zum Beispiel auch für eine Grillstelle bietet. Dabei gilt: Die Pflanzen wählen zuerst den Platz, denn wenn verschiedene Bodenverhältnisse vorherrschen ist es wichtig, die Pflanzen so anzusiedeln, dass die Standortbedingungen rundherum passen – und das bedeutet, dass sowohl der Boden zum Gedeihen einlädt, als auch dass die grüne Nachbarschaft zur Pflanze passt.
- Anfänger sollten zu Beginn des grünen Gärtnerlebens auf bewährte Fruchtfolgen zurückgreifen, die in der entsprechenden Fachliteratur nachzulesen sind. Auch sollte bei der Wahl der Gemüse- oder Obstsorten zunächst auf bewährte Pflanzen gesetzt werden.
- Jeder Nutzgarten macht Arbeit, deswegen sollten Anfänger nicht zu viel anbauen, schließlich ist es mit dem Aussähen allein nicht getan. Düngen, gießen, ernten und verarbeiten kostet nämlich auch Zeit.
- Das richtige Timing ist bei einem Nutzgarten das A und O. Hilfreich ist in jedem Fall ein Blick auf den Gartenkalender, der wichtige Hinweise für den richtigen Aussaattermin gibt. Auch auf den Samentütchen sind entsprechende Angaben vermerkt. Neben der Frage nach dem „Wann“ ist auch das „Wie“ entscheidend, denn Pflanzen brauchen Platz um zu gedeihen.
Ein Miniatur-Kinderspielplatz im Garten
Kinder sollen an der frischen Luft spielen können, ohne das erst weite Wege bis zum Spielplatz zurücklegt werden müssen. Das ist der Grundgedanke vieler Eltern bei der Anlage eines Familiengartens. Doch dazu gehört mehr, als nur ein Klettergerüst in die Gartenmitte zu setzen. Ein kindgerechter Garten umfasst in der Regel Schaukel, Rutsche und Sandkasten. Natürlich entscheidet auch hier die Grundstücksfläche darüber, was einziehen darf.
Auch der Rest des Gartens sollte Gefahren weitestgehend minimieren. Das heißt: Auf einen Teich sollten junge Eltern besser verzichten. Sinnvoll ist hingegen ein Sichtschutz, der den Nachwuchs vor neugierigen Blicken schützt. Dieser wird idealerweise aus natürlichen Materialien wie Weidenruten gefertigt und verleiht dem Garten zudem noch einen angenehmen Wohlfühlcharakter.
Auch bei der Bepflanzung des Familiengartens ist Vorsicht geboten: Pflanzen, Sträucher und Bäume, die giftige Blätter oder Früchte tragen, wie beispielsweise Eisenhut, Tollkirsche oder Fingerhut, sind im Familiengarten tabu, schließlich kann auch ein noch so vernünftiges Kind im gedankenlosen Spiel sich an den gefährlichen Pflanzen bedienen. Die zehn giftigsten Pflanzen hat welt.de in einem Artikel vorgestellt. Wer sich selbst die Bepflanzung aussuchen kann, sollte darüber hinaus auf Pflanzen mit Dornen verzichten, denn im wilden Umhertollen kann jedes Kind einmal ausrutschen. Landet es dann im Rosenstrauch, kann das schwere Verletzungen zur Folge haben.
Wellnessgarten
Die dritte Gartenvariante, die nun vorgestellt werden soll, ist der Wellnessgarten, der im Übrigen genauso wohl geplant sein sollte, wie der Nutzgarten. Nur sind hier nicht die für Pflanzen wichtigen Bodenverhältnisse ausschlaggebend, sondern eher die räumlichen Gegebenheiten sowie der Stand der Sonne. Neben einem (idealerweise aus einem natürlichen Stoff gefertigten) Sonnendeck, das mit Relax-Liegen ausgestattet ist, sollte auch eine kleine Sitzgelegenheit im Schatten Teil der privaten Wellnessoase sein. Wie ein individueller Wellness-Tempel aussehen kann, zeigt das Haus Schwaab.
Das Non-plus-ultra eines Gartens mit Wellnessfaktor ist dann in jedem Fall eine Sauna, ein Whirlpool oder ein Schwimmbecken. Pools brauchen Platz, garantieren aber dann bei jedem Aufenthalt im Garten einen kleinen privaten Wellnessurlaub. Fans des Schwimmsports, die auch an ihre Fitness denken, setzen bei der Wahl des Pools in erster Linie auf Schwimmbecken, die auf die individuellen Platzgegebenheiten angepasst werden können. Wellness-Fans hingegen entscheiden sich gerne für eine Whirlpool-Anlage im Garten, die sogar auf vergleichsweise begrenzten Flächen realisiert werden können.
Eine Wellnessoase im Garten ist der Traum vieler, doch eins muss dabei klar sein: Nur wer Schwimmbecken, Whirlpool oder auch Massage-Relax-Liege auch regelmäßig nutzt, kann sich über die Anschaffung auch freuen, denn – anders als bei einem Nutzgarten – gibt es hier kein „Benefit“ in Form von gesundem Gemüse, sondern Kosten für Wasser, Strom etc. Zudem gilt auch hier: Die Lage ist entscheidend, also muss vorab ein Plan erstellt werden, der – je nach Größe des Pools – sogar einer Baugenehmigung Bedarf. Dies ist aber regional unterschiedlich.
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