Hausbau - Die häufigsten Fragen zum Thema
26.08.2014Vom Bauvertrag bis hin zur Fußbodenheizung
Die häufigsten Fragen zum Thema Hausbau
1. Der korrekte Bauvertrag – was ist wichtig?
2. Warum kann ein unabhängiger Bauberater mitunter sinnvoll sein?
3. Seriöse Baupartner finden
4. Geld sparen durch Eigenleistungen
5. Pfusch am Bau oder Bauträgerpleite – was nun?
6. Welche Heizung oder Wärmedämmung bietet sich beim Hausbau an?
7. Lohnt sich die Anschaffung einer Fußbodenheizung?
1. Der korrekte Bauvertrag – was ist wichtig?
Ein einwandfreier Bauvertrag ist die Grundlage eines erfolgreichen und vor allem zufriedenstellenden Hausbaus. Mittelpunkt eines solchen ist die Bau- und Leistungsbeschreibung, bei der sowohl die Leistungen als aus Materialien und der Ausstattungsgrad so genau wie möglich beschrieben werden sollten. Neben einer ausführlichen Produktbeschreibung sollten daher auch Herstellermarken aufgenommen werden, zudem ist darauf zu achten, dass Formulierungen niemals unklar und damit unterschiedlich interpretierbar sind. Auch die Abschlagsraten werden im Vertrag genau definiert, Bauherren sollten hier darauf achten, dass diese nur nach tatsächlichem Baufortschritt und mängelfreier Leistung erfolgen. Am besten eignet sich dafür die Nutzung eines Bauzeitenplans oder zumindest die Festsetzung von Baubeginn und Baufertigstellung. Damit diese Termine auch wirklich eingehalten werden, sollten sie zudem mit Vertragsstrafeklauseln für Fristüberschreitung kombiniert werden.
2. Warum kann ein unabhängiger Bauberater mitunter sinnvoll sein?
Die meisten privaten Bauherren sind Laien, wenn es um den Hausbau geht und können daher in der Regel kaum abschätzen, welche Details bei Vertragsabschluss wirklich wichtig sind, wie seriös ein Baupartner ist oder ob das Bauwerk mängelfrei errichtet wird. Wer auf Nummer sicher gehen will, der kann daher zur professionellen Bauberatung greifen, die völlig unabhängig vom Generalunternehmer, einem Fertighausanbieter oder einem Bauträger ist. Zwar kostet die unabhängige Beratung Geld, dafür schafft sie allerdings Sicherheit und schützt vor potentiellen Fallstricken im Bauvertrag. Bauherren sollten allerdings darauf achten, dass der Sachverständige auch wirklich die notwendigen Qualifikationen aufweist, am besten sind hierfür natürlich entsprechende Referenzen geeignet. Ansonsten bieten sich aber auch Institutionen wie Verbraucherzentralen oder Berufsverbände an, unter anderem beispielsweise der Bundesverband Deutscher Sachverständiger und Fachgutachter.
3. Seriöse Baupartner finden
Es ist kein Geheimnis, dass die Branche des Hausbaus mitunter einige schwarze Schafe aufweist, ein genaues Vergleichen der vielen Firmen ist daher unbedingt zu empfehlen. Für einen genaueren Eindruck eines Bauträgers bietet es sich beispielsweise an, dessen bereits fertiggestellte Bauten zu besichtigen – seriöse Firmen werden hier garantiert nicht zögern und gerne auch einige ihrer zufriedenen Kunden benennen. Wenn möglich, ist auch ein Gespräch mit diesen ehemaligen Kunden sehr aufschlussreich und sorgt für einen besseren Überblick. Natürlich sollte auch der Onlinevergleich nicht fehlen, hier empfehlen sich Portale wie Neubaukompass, auf denen Bauträger nach Regionen gelistet sind und darüber hinaus auch etliche aktuelle Bauvorhaben eingesehen werden können. Bietet der Bauträger außerdem zusätzliche Sicherheitsleistungen an, so lässt sich auch daran die Qualität erkennen, ebenso zeigt sich eine gewisse Kompetenz darin, wenn der Bauträger auch noch Monate nach dem Einzug mit der Bauherrenfamilie in Kontakt ist.
4. Geld sparen durch Eigenleistungen
Wer sich für handwerklich geschickt hält, der kann womöglich auch selbst aktiv werden und mithilfe von Eigenleistungen bares Geld sparen. Allerdings sollten Bauherren ihre Fähigkeiten diesbezüglich auch wirklich realistisch einschätzen und auch der erforderliche Zeitaufwand ist nicht zu vernachlässigen. Darüber hinaus gibt es außerdem Arbeiten, die trotz allem handwerklichen Geschick besser von Fachkräften ausgeführt werden sollten. Denn während Maler- und Bodenarbeiten durchaus auch für geübte Heimwerker machbar sind, so sollten Sanitär- und Elektroarbeiten eher den Profis überlassen werden, denn ohne das nötige Fachwissen können ansonsten schnell gravierende Mängel entstehen. Wann genau sich Eigenleistungen anbieten und welche Fragen sich Hausherren diesbezüglich im Vorfeld stellen sollten, kann im hier verlinkten Artikel des Hausbau-Blogs noch detaillierter in Erfahrung gebracht werden.
5. Pfusch am Bau oder Bauträgerpleite – was nun?
Wenn es Pfusch am Bau gibt oder der Bauträger gar pleite ist, so sollten in jedem Fall Sicherheiten vorhanden sein, denn ansonsten kann auch der Bauherr schnell ein finanzielles Problem bekommen. In der Regel wird zu diesem Zweck ein Zahlungsplan nach Baufortschritt vom Bauträger vereinbart, dieser sollte allerdings auch ausgewogen sein. Viele Bauherren unterzeichnen hier überzogen einen Zahlungsplan und gehen freiwillig in Vorkasse für Leistungen, die noch gar nicht erbracht worden sind. Wird eine Leistung nicht wie geplant ausgeführt, so kann dies jedoch negative Auswirkungen haben. Der Zahlungsplan muss außerdem der Makler- und Bauträgerverordnung entsprechen, welche Höchstgrenzen für die einzeln erbrachten Teilleistungen festlegt. Darin steht beispielsweise, dass der Bauträger nach Beginn der Erdarbeiten höchstens 30 Prozent der Gesamtkosten und nach der Fertigstellung des Rohbaus weitere 28 Prozent verlangen kann.
- Zudem sind Bauherren auf der sicheren Seite, wenn sie vor Vertragsabschluss einen Gewährleistungseinbehalt vereinbaren, sodass die letzte Rate vom Bauherren zunächst einbehalten wird und erst nach fünf Jahren gezahlt werden muss – denn viele Schäden treten erst nach einiger Zeit auf und sollte eine Baufirma bis dahin pleite sein, so bleibt der Hausherr auf den Kosten sitzen.
- Auch eine Bürgschaft ist eine sinnvolle Vorbeugungsmaßnahme und nennt sich in diesem Fall Fertigstellungs- und Vertragserfüllungsbürgschaft. Hat das Bauunternehmen also finanzielle Probleme, so springt der Bürge – meistens eine Bank – ein. Die Kosten der Bürgschaft hat allerdings der Bauherr zu tragen.
6. Welche Heizungsart bietet sich beim Hausbau an?
Eines der wohl wichtigsten Themen vieler Bauherren ist auch die Heizung beziehungsweise Wärmedämmung in den neuen Räumlichkeiten. Ob Bauen im Passivhausstandard, Nutzung von Solaranlagen, Wärmepumpen, hochwertigen Lüftungssystemen oder doch lieber der konventionellen Heizung – theoretisch ist zwar alles möglich, praktisch jedoch nicht an jedem Standort machbar und auch nicht für jeden Geldbeutel geeignet. Am sinnvollsten ist daher die Nutzung einer umfassenden, neutralen Energieberatung, die darauf abzielt, dass die bestmögliche Wirtschaftlichkeit und Ökologie erzielt wird.
7. Lohnt sich die Anschaffung einer Fußbodenheizung?
Zunächst stellt sich die Frage, ob die Fußbodenheizung als generelle Heizung der Immobilie dienen soll oder nur als Zusatz verwendet wird. Bei ersterem Fall muss das komplette Haus mit ihr ausgestattet werden, was zugegebenermaßen vergleichsweise kostspielig ist. Die empfindliche Elektronik ist zudem häufig störanfällig und kann in einem solchen Fall größere Wartungs- und Reparaturkosten mit sich bringen. Beim frischen Hausbau bietet sich die Investition in eine Fußbodenheizung allerdings am ehesten an, da bei einer späteren Renovierung auch der komplette Fußboden erneuert werden muss, was nicht nur mit einem gewissen Aufwand, sondern auch recht großem Schmutzaufkommen einhergeht. Die Vorteile einer Fußbodenheizung sind dafür aber umso attraktiver: Einerseits sind die Heizkörper optisch unsichtbar, außerdem wird die Wärme nicht mehr punktuell, sondern gleichmäßig verteilt.
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