Heizung im Frühling optimieren - Warum sich mehr Effizienz auszahlt!

28.04.2017

Tipps und Maßnahmen für Einsparpotenziale im Heizungskeller


Heizung im Frühling optimieren

Heizung im Frühling optimieren

An die Heizkosten denken Hausbesitzer häufig erst dann, wenn die Heizkostenabrechnung im Briefkasten liegt. Doch wer sich noch vor der nächsten Heizperiode mit seinem Heizungskeller beschäftigt, spart mehrere hundert Euro ein. Da die Heizung in den Frühlings- und Sommermonaten weniger oder gar nicht in Betrieb ist, bietet sich dieser Zeitraum für die Durchsetzung entsprechender Maßnahmen an.


Warum die Heizung optimieren?


Insbesondere in der Optimierung von Heizungsanlagen schlummert großes Einsparpotenzial. Schließlich entfallen 80 bis 90 Prozent eines deutschen Durchschnittshaushalts auf die Erwärmung von Heizungs- und Brauchwasser. Ist die Anlage nicht perfekt eingestellt, holen sich Hausbesitzer und Immobilieneigentümer eine Energieschleuder in die eigenen vier Wände. Dabei liegen hohe Energiekosten nicht an der Heizung selber, sondern vielfach im falschen aufeinander Abstimmen einzelner Bauteile des Heizungssystems begründet.


Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Vor Beginn der nächsten Heizperiode empfiehlt es sich, den Wärmeerzeuger einem ordnungsgemäßen Check zu unterziehen. Diesen übernimmt in der Regel ein Heizungsfachmann. Da das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrollen Optimierungsmaßnahmen zur Effizienzsteigerung der eigenen Heizung seit August 2016 mit einem Zuschuss von 30 Prozent fördert, sparen Hausbesitzer bereits bei der Handwerkerrechnung ordentlich Budget ein. Die Förderung ist voraussichtlich bis 2020 verfügbar. Wichtig vorab ist eine Online Registrierung auf der Website des BAFA.


Optimierungsmaßnahmen

Ohne Optimierung und regelmäßige Checks arbeitet selbst der beste Wärmeerzeuger nicht effizient und kostensparend. Hier zwei wichtige Tipps und Tricks, die im Sinne des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrollen förderfähig sind:


Maßnahme 1: Gleichmäßige Wärme mit hydraulischem Abgleich

Falls weit vom Kessel entfernte Heizkörper trotz aufgedrehter Thermostate nur in sehr geringem Umfang heizen, kann die Ursache an einem fehlenden hydraulischen Abgleich liegen. Dabei stimmt der Heizungsfachmann Rohre, Pumpen und Ventile so aufeinander ab, dass das Wasser im gesamten Heizungssystem überall gleichmäßig zirkuliert. Denn eine ausreichende Wasserversorgung ist die Voraussetzung für eine ausgeglichene Wärmeverteilung. Diese ist aber häufig nicht gegeben, da Wasser immer den Weg des geringsten Widerstandes sucht und demnach kleine Rohre mit einem größeren Durchmesser bevorzugt durchläuft. Werden Heizkörper mit zu wenig Wasser versorgt, bleiben diese oftmals kalt. Die Folge: Energiekosten und der Stromverbrauch schnellen in die Höhe. Denn das Ungleichgewicht im Wasserhaushalt der Heizung muss die Pumpe über eine unnötig erhöhte Leistung ausgleichen. Zusätzlich fährt auch der Kessel auf erhöhter Leistung, da Verbraucher die Thermostatventile höher einstellen. Dies verbraucht mehr Brennstoff als nötig und erhöht die jährlichen Brennstoffkosten.


Vorgehensweise und Kosten

Bei der Durchführung eines hydraulischen Abgleichs ermittelt der Heizungsfachmann die optimalen Einstellwerte. Zum Einsatz kommt dabei eine entsprechende Software. Die optimalen Werte stellt der Fachmann an den Thermostatventilen und den Rücklaufverschraubungen ein. Für ein Einfamilienhaus können Hausbesitzer mit Kosten von etwa 500 Euro aufwärts rechnen. Der Endbetrag hängt aber von der Gebäudefläche, der Anzahl der Heizkörper und der Heizungsrohre ab. Nach der Optimierung sparen Sie jedoch etwa 100 Euro ein, sodass sich die Kosten nach etwa fünf Jahren amortisiert haben.[1] Hinzu kommen die 30 Prozent aus der Förderung des BAFA. Meist nimmt die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs etwa ein bis zwei Stunden in Anspruch.

Mehr zum Thema Heizungsoptimierung lesen Sie auf der Seite von Kesselheld.


Maßnahme 2: Austausch der Heizungspumpe

Veraltete Umwälzpumpen laufen konstant mit hoher Leistung, auch wenn der aktuelle Wärmebedarf geringer ausfällt. Sie transportieren das ganze Jahr über mit Vollleistung erwärmtes Wasser durch die Heizungsrohre bis in die Heizkörper. Technisch weiter entwickelt sind geregelte Heizungspumpen, die sich stufenbasiert anpassen lassen. Maximale Einsparungen erzielen Hausbesitzer jedoch mit einer Hocheffizienzpumpe, die seit 2015 auf dem Markt erhältlich sind. Diese passen ihre Leistung durch den modulierenden Betrieb automatisch dem individuellen Wärmebedarf an und regulieren sich ohne eigenen Eingriff manuell selbst herauf oder herunter. So arbeitet die Pumpe immer nur dann, wenn tatsächlich Wärmebedarf vorhanden ist.


Einsparungen und Kosten mit einer Hocheffizienzpumpe

Ein Pumpentausch bietet eine Senkung der Stromkosten von bis zu 80 Prozent. Während alte Pumpenmodelle nach Aussagen des Bundesverbandes Deutscher Heizungsindustrie jährliche Kosten von 67 bis 150 Euro verursachen, reduziert sich der Betrag mit einer modernen Pumpe auf 11 bis 29 Euro. Die Kosten für die Erneuerung der Heizungspumpe betragen für ein durchschnittliches Einfamilienhaus etwa 400 Euro.[2]

[1] Quelle: https://www.verbraucherzentrale.de/heizungsoptimierung-hydraulischer-abgleich
[2] Quelle: https://www.pumpe-tauschen.de