Homelifte und Treppenlifte im Vergleich
21.12.2021Vorteile eines Homelifts gegenüber Treppenliften
Denjenigen, denen es im fortgeschrittenen Alter schwer fällt, Treppen zu steigen, und in keinem ebenerdigen Zuhause leben, benötigen Alternativen zu den Stufen. Solche bestehen beispielsweise in Kurven-, Plattform- oder Treppenliften. Allerdings ist immer das individuelle Raumangebot und auch der Grad der vorliegenden Behinderung beziehungsweise körperlichen Einschränkung entscheidend dafür, ob die Installation eines Treppenliftes sinnvoll oder sogar möglich ist. Sprechen persönliche oder bauliche Gründe gegen diese Lösung, stellt eine tolle Alternative ein Homelift dar, denn auch dieser bietet die Möglichkeit, verschiedene Stockwerke sicher und unkompliziert zu erreichen.
Homelift – Was ist das überhaupt?
Vergleichen lässt sich der Homelift mit einer Art Aufzug. Jedoch muss der Homelift wesentlich weniger gesetzlichen Bestimmungen genügen als ein herkömmlicher Aufzug, daneben ist ebenfalls kein eigener Aufzugsschacht nötig. Die erlaubte Maximalgeschwindigkeit für den Homelift liegt bei 15 Zentimetern pro Sekunde. Werden mit dem Lift zuhause nicht mehr als drei Meter überwunden, ist außerdem keine spezielle Zulassung für diesen notwendig. Gestaltet sich die zu überwindende Höhe größer, kann allerdings auf eine einmalige Abnahme durch eine Prüforganisation nicht verzichtet werden. Der Homelift bewegt sich zwischen zwei passenden Säulen herauf und herunter. Um dies zu ermöglichen, ist es nötig, in der Decke eine entsprechende Öffnung vorzunehmen. Einige Homeliftsysteme sind dabei sogar in der Lage, bis zu sieben Stockwerke zu bedienen. Die Tragkraft der praktischen Lifte liegt zwischen 300 bis 600 Kilogramm, sodass diese ebenfalls problemlos von Rollstuhlfahrern genutzt werden können, die über einen elektrischen Rollstuhl mit einem sehr hohen Gewicht verfügen.
Die Funktion des Homelifts
Ein Homelift verfügt über einen elektrischen Antrieb, sodass sich viele Modelle sogar mit einer herkömmlichen Steckdose begnügen. Um zu verhindern, dass der Aufzug im Falle eines unvorhergesehenen Stromausfalls plötzlich zwischen zwei Stockwerken stoppt, wird er in der Regel jedoch durch einen zusätzlichen Akku ergänzt. Die Technik, der sich der Homelift bedient, ist bei den meisten Modellen über der Kabine zu finden, sodass kein eigener Maschinenraum benötigt wird. Daneben sind jedoch auch hydraulische Systeme erhältlich – in diesem Fall ist es nötig, die entsprechende Hydraulikpumpe im Keller oder einem geeigneten Nebenraum unterzubringen. Der Vorteil dieser Homelift-Variante besteht darin, dass diese überaus leise arbeitet. Allerdings sind auch Homelifts mit Spindelantrieb zu finden. Diese zeigen sich als geräuschstärker, jedoch auch als sehr wartungsarm und langlebig.
Homelift – Der bessere Treppenlift?
Mit einem Homelift gehen einige Vorteile einher – besonders in einem direkten Vergleich mit einem Treppenlift. Beispielsweise zeigt sich der Platzbedarf der Vorrichtung als sehr gering – schon rund 0,8 Quadratmeter sind für die Installation ausreichend. Daneben gestalten sich die Homelifte in ihrem Betrieb als sehr geräuscharm. Da die Kabine vollkommen geschlossen ist, überzeugen die Homelifte ebenfalls durch ihre äußerst hohe Sicherheit. So eignen sie sich perfekt dazu, die eigene Mobilität in der gewohnten Umgebung zu sichern und einen Umzug, beispielsweise in ein Pflegeheim, zu vermeiden. Nicht zu vernachlässigen ist auch, dass der Homelift stets die richtige Alternative darstellt, wenn der Einbau eines Treppenliftes schlichtweg aufgrund der individuellen Gegebenheiten nicht möglich ist. Da es sich bei einem Homelift nicht offiziell um einen Aufzug handelt, müssen bei ihm auch nicht die strengen Vorgaben der Aufzugsrichtlinie berücksichtigt werden. Auch der bauliche Aufwand für die Montage fällt sehr gering aus, sodass sich der Homelift in kurzer Zeit einbauen lässt. Die Flächen in den jeweiligen Stockwerken bleiben dank der Säulenkonstruktion dabei nutzbar.