Kredite der KfW: Viele Möglichkeiten für Bauherren

13.09.2017
Kredite KfW Förderung

Kredite KfW Förderung

Wer in der heutigen Zeit eine Immobilie baut, kann dies meist nicht vollständig aus eigener Tasche finanzieren. In der Regel ist ein Kredit für ein solches Bauvorhaben notwendig. Doch trotz der aktuell niedrigen Zinsen können solche Finanzierungen sehr teuer für den Bauherren werden. Wer sich jedoch bei seinem Bauprojekt an ein paar grundlegende Regeln und Elemente hält, kann auch die Förderungen und besonders günstigen Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau nutzen und von diesen profitieren.


Die Kreditanstalt für Wiederaufbau fördert viele Bauprojekte


Die im Jahr 1948 gegründete Kreditanstalt für Wiederaufbau ist die drittgrößte Bank Deutschlands und dient vor allem der Förderung des Mittelstandes, Neugründungen und vor allem von Bauvorhaben. Dementsprechend gibt es eine ganze Reihe an Förderungen und Kreditmöglichkeiten, welche Sie als Bauherr in Anspruch nehmen können und welche in der Lage sind die oftmals horrenden Kosten bei einem Neubau deutlich zu reduzieren und erträglicher zu machen. Dabei hat es sich die KfW jedoch zur Aufgabe gemacht, vor allem solche Bauprojekte zu fördern, welche eine moderne und zeitgemäße Baustruktur aufweisen und den Richtlinien zum energetischen Bauen entsprechen.


Förderungen bei Neubauten

Bei den Neubauten werden von der KfW vor allem Immobilien gefördert, welche als Niedrigenergiehaus oder sogar als Passivhaus ausgestaltet werden. Dies bedeutet für den Bauherren zwar, dass die Baukosten durch diesen Baustil oftmals etwas in die Höhe schießen, diese aber durch die Förderungen und die Kredite der KfW aufgefangen werden. Im Endeffekt profitieren Sie als Bauherr jedoch von diesen Vorgaben, da die laufenden Kosten bei solchen Bauvorhaben deutlich geringer ausfallen und Sie somit auf Dauer bares Geld sparen und zugleich die Umwelt entlasten. Wichtig ist, dass Sie als Bauherr nicht nur eine Förderung in Anspruch nehmen können, sondern - je nach Gebäude und Investition - auch verschiedene Förderungen der KfW miteinander kombinieren können. Somit steht Ihnen eine breite Auswahl an Fördermöglichkeiten zur Verfügung, welche das Bauvorhaben deutlich günstiger werden lassen.


Das KfW-Haus 40 und seine Möglichkeiten


Der Energiebedarf einer Immobilie als KfW-Energieeffizienzhaus 40 liegt um 60 Prozent unter dem Energiebedarf eines vergleichbaren Neubaus. Dies wird durch einen umfangreichen Wärmeschutz und eine vollumfängliche Dach- und Bodenplattendämmung erreicht. Die Immobilie muss zudem luftdicht sein und regenerative Energien zur Wärmegewinnung nutzen. Für ein solches Bauvorhaben beläuft sich der Kreditbetrag der KfW auf höchstens 50.000 Euro pro Wohneinheit und die KfW vergibt einen Tilgungszuschuss von bis zu 10 Prozent. Wenn Sie ein KfW-40-Haus bauen wollen, können Sie auf folgende Förderprogramme der KfW zurückgreifen:

  • KfW 153: Energieeffizient Bauen
  • KfW 124: Wohneigentumsprogramm

Das KfW-Haus 55 und seine Möglichkeiten

Beim KfW-Energieeffizienzhaus 55 liegt der Energiebedarf 45 Prozent unter dem Bedarf eines vergleichbaren Neubaus. Auch hier spielen Dämmung, regenerative Energien und eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung eine wichtige Rolle für die Vergabe der entsprechenden Kriterien. Für den Kauf oder Bau einer solchen Immobilie stehen Ihnen folgende Förderprogramme der KfW zur Verfügung:

  • KfW 153: Energieeffizient Bauen
  • KfW 151: Energieeffizient sanieren
  • KfW 124: Wohneigentumsprogramm

Weitere Förderungen und Kredite kombinieren

Die Zahl der Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau ist enorm groß. Dementsprechend ist es wichtig, sich mit einem Experten zu beraten, um alle Fördermöglichkeiten auszuschöpfen und somit das volle Finanzierungspotential auszuschöpfen. Denn neben den oben genannten Förderungen können weitere Elemente bei einem solchen Bauvorhaben durch die KfW gefördert werden, was die realen Kosten für die Immobilie deutlich senken kann. Wichtig ist, dass Sie sich im Vorfeld genau mit den Möglichkeiten und Konditionen auseinandersetzen und somit die Kosten und die Einsparungen der verschiedenen Optionen in aller Ruhe durchgehen.


Vorsicht bei den Förderungen der KfW ist angebracht

Die Förderprogramme der KfW sind enorm hilfreich und haben vielen Menschen zu neuem Wohneigentum verholfen. Allerdings sollten Sie bei der Berechnung immer eine gewisse Vorsicht walten lassen. Vor allem die tilgungsfreie Zeit am Anfang der Finanzierung beschert ein gewisses Maß an Sicherheit, kann jedoch auch zu Unsicherheiten und Problemen führen. Denn nach der tilgungsfreien Phase steigt die Tilgung oftmals um mehrere 100 Euro pro Monat an. Wer sich nicht rechtzeitig vorbereitet oder dies kalkuliert, kann schnell in finanzielle Probleme abrutschen und im schlimmsten Fall das Wohneigentum wieder verlieren. Dementsprechend sollten alle Phasen der Rückzahlung und Tilgung mit Rücksicht auf die aktuelle und zukünftige Finanzsituation umfassend und von einem Profi berechnet werden.


Wichtige Schritte auf dem Weg zu einem Kredit oder einer Förderung durch die KfW

Beachten Sie in jedem Fall, dass die Förderungen und Kredit der KfW nicht nachträglich beantragt werden können und nicht zur Umschuldung bereits bestehender Immobilienkredite genutzt werden dürfen. Das bedeutet, dass Sie sich bereits vor Baubeginn für eine Förderung durch die KfW entscheiden müssen und dabei die verschiedenen Vorgaben und Richtlinien der KfW beachten sollten. So müssen solche Bauvorhaben, welche energetische Sanierungen beziehungsweise eine energiesparende Bauweise verlangen, von einem entsprechenden Experten begleitet werden, damit alle Vorgaben der KfW erfüllt werden können. Bei Interesse an einer Förderung durch die KfW sollten Sie sich mit Ihrer Bank in Verbindung setzen und die verschiedenen Möglichkeiten und Optionen mit einem Bankberater durchsprechen.

Stand: 2017

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