Möbel kaufen - das sollten Sie unbedingt beachten
28.12.2016Früher oder später sind neue Möbel fällig. Die Sitzgruppe wirkt schäbig, die Schrankwand ist zu klein. Vom Umzug ins eigene Haus bis hin zur altersgerechteren Funktionalität von Möbelstücken reicht die Palette der Kaufgründe. Oftmals müssen sich neue Möbel den bereits vorhandenen anpassen. Gelegentlich wird die Einrichtung von Wohnräumen umfassender geändert. Nur einzelne Möbelstücke bleiben erhalten. Um das gewünschte Ergebnis zu erleben, ist gute Planung notwendig.
Spontankäufe meiden
Vor dem Kauf sollten Haus- oder Wohnungsbesitzer ihre Wünsche abklären. Inspirationshilfen sind verlocken, verleiten aber auch zum Spontankauf. Häufig stellen die Käufer hinterher fest, dass das Sofa zu klobig wirkt und der neue Teppich zu bunt. Möbelkäufe verändern die Atmosphäre im Raum. Wer nicht genau Maß genommen hat, erlebt Enttäuschungen. Auf Produktfotos wirken viele Sofas kleiner, als sie in Wahrheit sind. Bei Wohnungen mit Erkern, Dachschrägen oder kleinen Esszimmerecken sind die Maße besonders wichtig. Eine exakte Skizze mit Maßangaben kann helfen.
Wichtig ist auch die Frage, welchen Stil der Käufer zukünftig verfolgen möchte. Soll der Raum heller oder moderner wirken? Ist Shabby Chic kompatibel mit Landhausmöbeln? Solche Fragen müssen vorab geklärt werden. Neben der Optik muss auch die gewünschte Funktion besprochen werden. Der preisliche Investitionsrahmen sollte abgesteckt werden. Kommt einem ein Möbelstück unter die Augen, das deutlich über dem gesetzten Limit liegt, muss nachverhandelt werden. Gegebenenfalls kann die Entscheidung aus finanziellen Erwägungen heraus gegen das Möbelstück ausfallen. Mit dem Bild dieses Möbelstücks vor Augen, könnte ein ähnlich schönes als Ersatz gesucht werden.
Prioritäten sind wichtig
Beim Kauf neuer Möbelstücke geht es um Themen wie
- Funktionalität
- Verwendungszweck
- Platzbedarf (Länge, Breite, Höhe)
- gebotener Stauraum
- Optik (Stil, Farbe, Holzart)
- Produktqualität
- Ort der Aufstellung (Nassräume, Küche, Kinder-, Wohn- oder Schlafzimmer)
- und Preise.
Nachhaltige Waldbewirtschaftung, zertifizierte Hölzer aus heimischen Wäldern oder recycelte Materialien sind ein Thema für umweltbewusste Möbelkäufer. Möchte der Kunde in langlebige Möbel mit handwerklichen Qualitäten oder in billige Fabrikmöbel mit kurzer Lebensdauer investieren? In Feuchträumen sind besondere Notwendigkeiten zu beachten. Diese entstehen durch die hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen, die erhebliche Schwankungsbreiten haben. Kleine Feuchträume verlangen sparsame und funktionelle Einrichtungen.
Designerische Qualitäten sind vielen Menschen wichtig. Viele Möbelkäufer möchten lieber etwas länger sparen, als ein Möbelstück zum Schnäppchenpreis zu erwerben und hinterher zu merken, dass es Marke "Billigmade" ist. Kontrastierende Designs sind spannender als eine Ton-in-Ton-Möblierung. Passen muss der gewollte Stilmix trotzdem. Möbelkäufer sollten eher ihrem persönlichen Geschmacksempfinden folgen, als Trends nachzulaufen. Letzten Endes scheiden sich die Geister oft am mangelnden Nutzwert neuer Möbel. Ein zu flacher Couchtisch, ein unbequemes Sofa oder eine Esstischgruppe, an der man nicht vorbeikommt, sind Störenfriede im Wohnumfeld. Sie behindern das Wohlfühlen in unserer wichtigsten Erholungsoase.
Letzten Endes sind Möbel Gebrauchsgegenstände, von denen man eine lebensnahe Funktionalität erwartet. Die schöne Optik ist ein Nebeneffekt. Sie kann jedoch durch geschlossene Fronten Ruhe und Ordnung in den Raum bringen. Helle Farben vermitteln in den dunklen Monaten des Jahres Gemütlichkeit. Sitzmöbel sollen mit robusten und pflegeleichten Bezügen lange fleckenlos bleiben. Die Polsterung sollte nicht schon nach kurzer Nutzung Sitzmulden aufweisen.
Die Preisfrage
Verhandlungsspielräume gibt es immer dann, wenn jemand mehrere Möbelstücke erwerben möchte. Preise sind heutzutage durchaus verhandelbar. Rabatte auszuhandeln, verlangt ein gutes Kundengespräch und die Wahl des passenden Zeitpunktes. Zwischen April und Juni sind in den Möbelhäusern weniger Kunden anwesend. Verkaufsgespräche und Beratungen erhalten dadurch mehr Zeit. Somit besteht auch eher die Möglichkeit, einen Preisnachlass auszuhandeln - sei es wegen eines Kratzers oder der hohen Kaufsumme. Reklamationen sollten immer zeitnah vorgebracht werden - und zwar grundsätzlich schriftlich. Die Mängelliste sollte fotografisch dokumentiert werden. Es sollte eine Frist bis zur Besserung gesetzt werden.
Ist der Mangel hinnehmbar, können ein Preisnachlass oder eine Reparatur vor Ort ausreichen. Ist er es nicht, streben Kunden meist einen Umtausch an. Prekär können Online-Möbelkäufe werden. Zwar lohnt es sich generell, online nach günstigen Möbeln zu schauen oder Preise für hochwertige Möbel zu vergleichen. Wichtig sind Trusted-Shops oder ähnliche Qualitätssiegel, die Kauf und Bezahlung absichern. Die Konditionen für Rücksendungen sollten vor dem Kaufabschluss geklärt werden. Problematisch sind auch Räumungsverkäufe - denn wenn der Kunde mit der Lieferung unzufrieden ist, kann er das Möbelstück oft nicht mehr retournieren.
In einem Möbelgeschäft hat der Kunde den Vorteil, ein Sofa probesitzen zu können. Er kann die Haptik und Höhe eines Buchentisches inspizieren und passende Stühle dazu kaufen. Er kann sich von der Qualität von Scharnieren überzeugen oder feststellen, dass eine Schranktür schon im Ladengeschäft verzogen ist und klemmt. Oftmals ist der Kauf per Internet günstiger - vor allem, wenn der Interessent unauffällig das gewünschte Tisch- und Stuhlmodell notiert, das er im Möbelladen ausprobiert hat. Die Preise schwanken von Versandhändler zu Versandhändler. Man kann davon ausgehen, dass große Versandhändler wie der Otto Versand immer etwas auf den Preis aufschlagen. Das Küchensofa, die Kunden dort entdeckt haben, ist vielleicht bei einem anderen Onlinehändler 150 Euro preiswerter. Gleiches gilt für große Möbelhäuser.