Parkett geölt oder versiegelt

09.11.2017

Holzfussböden gehören unbestritten zu den schönsten Bodenbelägen. Viele Ästheten verstehen Parkett sogar als horizontales, raumbestimmendes Kunstwerk. Bei der Frage nach der optimalen Oberflächenbehandlung scheiden sich aber nach wie vor die Geister.


Parkett geölt oder versiegelt

Parkett geölt oder versiegelt

Parkett geölt oder versiegelt

Parkett geölt oder versiegelt

Naturprodukte sind einzigartig. Aus diesem Grund ziehen viele Menschen, denen die Erscheinung des eigenen Heims am Herzen liegt, natürliche den künstlich erzeugten Produkten vor. Verschönern Bauherren ihre Böden, Wände und Decken mit Naturprodukten, können sie sicher gehen, dass sich ein individuelles Erscheinungsbild ergibt. Ob Natursteinplatte, Massivholztäfer oder Echtholzparkett, jedes Stück ist ein Unikat mit individueller Zeichnung.

Besonders augenfällig wird diese Echtheit beim Vergleich von Parkett und Laminat. Während es sich bei der Oberfläche von Laminat um einen Aufdruck mit sich wiederholender Zeichnung handelt, wurde bei Parkett jede sichtbare Decklage aus einem Baumstamm gewonnen. Die Wuchsbedingungen des Baumes bestimmen denn auch die individuelle Holzfarbe, Struktur und Maserung.

So eindeutig die Wahl für natürliche Baumaterialien ausfallen mag, so differenziert wird der Dialog über die angemessene Oberflächenbehandlung geführt. Für viele Menschen steht der optische Eindruck an erster Stelle und die Haptik der Oberfläche ist höchstens sekundär. Fachleute wissen aber um die Langzeitwirkung der verschiedenen Beläge. Stein und Keramik sind beispielsweise äußerst langlebig und pflegeleicht, fühlen sich aber ohne Fussbodenheizung oftmals kühl an, was bei Echtholzböden nie der Fall ist. Bei Parkett prägt die Wahl der Oberflächenbehandlung das sensorische Erlebnis stark: Versiegelte (lackierte) Oberflächen bilden einen geschlossenen Film auf dem Holz, bei geölten und natürlich getrockneten Oberflächen zieht das Öl ins Holz ein und härtet in den Poren aus. Das heißt, dass bei versiegelten Oberflächen der direkte Holzkontakt nicht mehr wie bei geölten Oberflächen vorhanden ist. Bei versiegelten Oberflächen gehen Sie sozusagen auf einer künstlichen Oberfläche, die zwar pflegeleicht, aber nicht mehr natürlich ist.

Nebst dem sensorischen Mehrwert besticht eine geölte Parkettoberfläche zudem mit dem Erhalt der natürlichen Vorzüge des Holzes. Das Parkett kann Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben, es kann bei einer Verletzung der Oberfläche parziell repariert werden und es lädt sich nicht statisch auf. Spezialisten für oxydativ geölte Parkettoberflächen, wie die schweizerische Graf Parkett, verstehen sich darauf, Böden maximal mit Öl zu sättigen und sie so widerstandsfähig und schmutzresistent zu machen bei gleichzeitigem Erhalt der Natürlichkeit.

Am besten verlassen Sie sich beim Entscheid aber auf ihr eigenes Erlebnis und ihr Bauchgefühl. Besuchen Sie eine Parkettausstellung, lassen Sie sich die verschiedenen Oberflächen zeigen und erkunden Sie sie mit Auge, Hand und Fuß.


Profi-Tipp: Ziehen Sie die Schuhe aus.

Erfahrene Bodenleger, welche die Wünsche ihrer Kunden rundum erfüllen wollen, geben Ihnen auf Wunsch Bodenbelagsmuster mit nach Hause. Nehmen Sie dieses Angebot an und erleben Sie den Bodenbelag in Ruhe und mit allen Sinnen. Platzieren Sie das Muster am Ort der künftigen Verlegung, stellen Sie Ihr Lieblingsmöbel drauf, fahren Sie mit der Hand über die Oberfläche, ziehen Sie die Schuhe aus und gehen sie darüber. Je intensiver Sie das Muster er-leben, desto größer wird ihre Gewissheit beim Entscheid.