REA-Gips Verwendung im Hausbau
02.12.2014Wichtiges Material mit hoher Qualität
Als Baumaterial für den Hausbau gehört Gips sicherlich zu den wichtigsten Faktoren, da seine stofflichen Qualitäten und Ästhetik einfach für sich sprechen. Auf der ganzen Welt wird Gips abgebaut oder bei industriellen Prozessen gewonnen, und das bereits seit der Jungsteinzeit. Mittlerweile wird Gips gerne für Fußböden oder aber auch für dekorative Elemente beim Hausbau eingesetzt. Auch beim Trockenbau spielt Gips eine tragende Rolle, insbesondere für den Innenausbau der Wände, Böden und Decken. Bei der Herstellung des Gipses wird das Material zuerst dehydriert. Für die Bautechnik wird dem Gips das verloren gegangene Kristallwasser mit normalen Wasser ersetzt und damit angerührt. Durch diese Rehydration bindet sich das kristalline Gefüge und wird zu einem festen Baumaterial. Sucht man nach einem ökologisch vorteilhaften Einsatz von Gips, dann gehört REA-Gips zu einem Baumaterial, das natürlichen Gips vollends ersetzen kann.
Das Mineral Gips, das auch unter dem chemischen Namen Calciumsulfat bekannt ist, ist weltweit überall zu finden. In der Natur findet sich Gipsgestein als Anhydrit oder als Calciumsulfat-Dihydrat. Durch die Auskristallisierung von mit Calciumsulfat übersättigtem Meerwasser entsteht Gips ganz natürlich. Gips kann aber auch durch die in Vulkanen vorkommenden Reaktionen von Kalkstein mit Schwefelsäure entstehen oder durch den Verwitterungsprozess von sulfidischen Erzen. Je nach Fundort und den dort vorhandenen geologischen Vorgeschichten kann sich Gips in unterschiedlichen Kristallformen manifestieren. Auch gibt es unterschiedliche Färbungen und Reinheitsgrade, wobei Gips für gewöhnlich farblos oder weiß ist bzw. auch gelblich und gräulich durch die Beimengung natürlicher Sedimente in Erscheinung treten kann. Bei großtechnischen Chemie-Verfahren kann Gips aber auch als industrielles Nebenprodukt entstehen, wie beispielsweise bei der Herstellung von Wein- oder Citronensäure. Gips bildet sich in der Industrie meist dadurch, dass Calcium-Verbindungen mit Schwefeldioxid oder Schwefelsäure von Rauchgasen umgesetzt werden. Diesen Prozess nennt man Rauchgasentschwefelung.
Die Abkürzung REA steht für Rauchgasentschwefelungsanlagen und gibt einen Hinweis auf das Herstellungsverfahren des REA-Gipses. In diesen Anlagen werden Rauchgase beispielsweise mit Hilfe von Kalk vom Schwefel gesäubert. Beim REA-Gips handelt es sich um ein chemisches mit natürlichem Gips identisches Material, jedoch gehört REA-Gips zu den reineren Stoffen. In nahezu allen Anwendungsbereichen kann mit REA-Gips der natürliche Gips vollständig ersetzt werden. Als ökologisch vorteilhaft sieht beispielsweise auch der Naturschutzbund (NABU) den Einsatz von REA-Gips. Das Unternehmen STEAG setzt deshalb besonders auf den Einsatz von REA-Gips bei der Herstellung von vielfältigen und umweltfreundlichen Gipsbaustoffen von hoher Qualität. Denn aus bauphysiologischer Sicht ist Gips sehr wertvoll, da dieses Material beim Einsatz im Innenbau die Luftfeuchtigkeit im Raum reguliert. Aus diesem Grund kommt in Deutschland die Verwendung von Gips auf vielfältige Weise vor. Drei Viertel aller Produktionen aus Gips werden als Platten, Putzgipse und Baugipse sowie als Spachtelmasse verarbeitet. Aber auch in der Zementindustrie findet Gips Verwendung, um das Abbindeverhalten zu regulieren. Für die Produktion von Keramik setzt man ebenfalls auf das Baumaterial Gips, um Gießformen herzustellen.
Natürlicher Gips, der sich über Jahrmillionen gebildet hat, wird normalerweise in Steinbrüchen gewonnen. REA-Gips hingegen kann in wenigen Stunden hergestellt werden. Diese beiden Gipsarten unterscheiden sich kaum in ihrer chemischen Zusammensetzung. Deshalb kann natürlicher Gips bei fast allen Anwendungsgebieten durch REA-Gips ersetzt werden. Gleichzeitig schützt man durch die Anwendung von produzierten REA-Gips die Natur. Denn auch bei REA-Gips handelt es sich um einen Naturgips, nur dass die Geschwindigkeit der Herstellung nicht mit natürlichem, abgebautem Gips zu vergleichen ist. REA-Gips wird durch die Entfernung der Schwefelverbindungen aus Rauchgasen hergestellt. Insbesondere in Kohle- bzw. Raffineriekraftwerken entwickeln sich diese Rauchgase durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen und werden so für die Herstellung von REA-Gips genutzt. REA-Gipse werden unter dem Handelsnamen steagips bei STEAG vertrieben.