Richtiges Finanzieren ist eine Kunst für sich
24.11.2022Die Immobilienpreise sind in den vergangenen Jahren in allen Teilen des Landes in die Höhe geschossen
Der durchschnittliche Preis für ein Haus in Deutschland beträgt mittlerweile mehr als 340.000 Euro. Niemanden wundert es deshalb, dass sich immer mehr Eigenheimbesitzer kreativen Wegen zuwenden, um ihr Eigenheim zu finanzieren. Es gibt viele spannende Möglichkeiten, um sein Haus zu finanzieren, wie Darlehen von Freunden oder Familienmitgliedern, Kredite gegen andere Vermögenswerte, und dergleichen. Gute und sinnvolle Baufinanzierungen werden in Deutschland von verschiedenen Finanzinstituten angeboten. Was sich davon wirklich für die Finanzierung eignet, das ist nicht immer von Beginn an eindeutig.
Der Kredit bei Freunden und der Familie – eine gute Idee?
Einen Kredit von Freunden oder Familie zu bekommen, kann eine gute Sache sein, besonders wenn der Zinssatz niedrig ist. Es ist eine Option, wenn jemand nach einem kurzfristigen Darlehen sucht. Diese, oftmals kleinen Kredite, sind eine großartige Möglichkeit, das benötigte Geld schnell zu erhalten, ohne sich um einen Bankkredit kümmern zu müssen. Sie sind oft günstiger für den Kreditnehmer, leicht zu bekommen und schnell verfügbar.
Privatkredite bergen jedoch Gefahren und zerbrechen oft Freundschaften oder ganze Familien, sie sind also alles andere als ungefährlich. Auch Privatkredite sind schwer abzubezahlen, und genau das ist es, was sowohl die Kreditnehmer als auch die Kreditgeber oft vergessen. Zu sehr steht im Vordergrund, nichts über die Familie oder die Freundschaft kommen zu lassen. Oftmals hoffen die Kreditnehmer zudem, dass die Freunde oder die Familienmitglieder, die Geld verleihen, es mit dem Zeitrahmen der Rückzahlung nicht so ernst nehmen.
Der private Kreditgeber hat oftmals den Schaden
Wer bei einer Bank oder einem Kreditkartenunternehmen einen Kredit aufnimmt, nimmt in Kauf, dass diese Stellen den Lohn pfänden, das Vermögen beschlagnahmen und sogar eine Klage einreichen können, um die Schulden einzutreiben. Theoretisch kann der private Geldgeber das auch, doch zumeist scheitert es bei derartigen Geschäften schlicht und einfach an einem formgültigen Vertrag.
Welche anderen Lösungen bieten sich an?
Privatkredite bergen eine Gefahr, wie weiter oben beschrieben. Sie sind nicht die beste Option für Menschen, die nach einer langfristigen Lösung für finanzielle Probleme suchen oder mit dem Geld ein großes Projekt, wie einen Hauskauf, umsetzen möchten. Sie können eine echte Hilfe für Menschen sein, die in Eile Bargeld brauchen, aber sollten sich niemals über empfindliche Summen erstrecken. Je höher die Summe und je größer das Risiko ist, das eingegangen wird, desto mehr leiden die Freundschaft und die familiären Bande darunter.
Die Baufinanzierung
Es gibt zwei Hauptfinanzierungsarten: Darlehen mit langer Rückzahlungsdauer oder Darlehen mit kürzerer Laufzeit und damit verbunden, höheren Zinsen. Für die Baufinanzierung in Deutschland wurden in den vergangenen Jahren eine Reihe neuer Finanzprodukte eingeführt. Zum einen gibt es das sogenannte „Floor-Funding“, eine kurzfristige Finanzierung durch private Investoren, in der Regel für Zeiträume von bis zu fünf Jahren. Eine weitere Möglichkeit ist eine Grundschuld auf dem Grundstück, die durch eine zweite Hypothek abgesichert ist, um den Kreditnehmer vor Zahlungsausfällen zu schützen. Bislang sind es allerdings nach wie vor die klassischeren Finanzprodukte, die zu den gewünschten Ergebnissen führen. Natürlich gibt es immer neue Ansätze, sogar das Crowdfunding wurde bereits versucht, doch zu den traditionellen und sicheren Methoden gibt es bislang nicht wirklich eine sinnvolle Alternative.