So schützen Sie Ihren Keller vor Feuchtigkeit
09.03.2016Jedes Mal, wenn es draußen mal wieder schüttet wie aus Eimern und Sie besorgt in den Keller rennen müssen, kann einem schnell der Spaß am Eigenheim vergehen. Hausbesitzer, die sich dieses Szenario ersparen wollen, sollten ihren Keller deshalb unbedingt professionell von außen abdichten. Die Abdichtung von innen als Alternative ist zwar weniger aufwändig, schützt aber nicht optimal vor Mauerwerksfeuchtigkeit. Daher sollte man die Kellerabdichtung von außen also auf keinen Fall vernachlässigen.
Warum eine aufwändige Abdichtung notwendig ist? Ganz einfach: Sind Feuchtigkeit und Nässe erst einmal in den Keller eingedrungen, bedeutet dies oft Folgeschäden für das gesamte Haus. Erste Anzeichen dafür sind Stockflecken, abblätternder Putz und Schimmelbefall. Um diese zu bekämpfen und einem Verfall der Bausubstanz Einhalt zu gebieten, sind in der Folge meist aufwändige und teure Sanierungsarbeiten nötig. Wer dies verhindern und von Anfang an ein trockenes Mauerwerk garantieren will, welches die Basis für ein langes Gebäudeleben sowie ein gesundes Wohnklima darstellt, kommt um eine zuverlässige Feuchtigkeitsdämmung des Kellers nicht herum. Wurde diese ordnungsgemäß durchgeführt, wohnt und lebt es sich gleich viel entspannter. Wer handwerkliches Geschick besitzt, der kann mit den richtigen Materialen für die äußere Kellerabdichtung auch selbst ans Werk gehen.
Kellerabdichtung von außen: die gängigsten Methoden
Auf welche Art der äußeren Kellerabdichtung man zurückgreifen muss, hängt von der jeweiligen Feuchtigkeitsbelastung ab. Unterschieden wird dabei zwischen vier Kategorien beziehungsweise Lastfällen - nach Bodenfeuchte, nichtstauendem Sickerwasser, aufstauendem Sickerwasser und von außen drückendem Wasser. Je nachdem, welche Belastung vorliegt, muss der Keller auf eine andere Art und Weise von außen abgedichtet werden, damit er auch wirklich trocken bleibt.
Im Fall von Bodenfeuchte und nichtstauendem Sickerwasser hat sich die relativ einfache Abdichtung des Kellers mit Bitumen bewährt. Die Dickbeschichtung mit kunststoffmodifiziertem Bitumen wird in zwei Arbeitsgängen entweder mit Spritzen oder mit dem Spachtel aufgetragen. Dabei muss allerdings sehr exakt gearbeitet werden, damit die Beschichtung am Ende auch wirklich gleichmäßig und der Keller zuverlässig vor Feuchtigkeit geschützt ist.
Der dritte Lastfall, aufstauendes Sickerwasser, erfordert zusätzlich die Einarbeitung eines Gewebes in die Abdichtung sowie eine dickere Bitumenschicht. Drückt das Wasser von unten gegen den Kellerboden, sollte man darüber hinaus durch eine Abdichtung mit Noppenfolie und Kautschukmatten zusätzlich zu heiß verklebten Bitumenbahnen gewährleisten, dass der Keller auch in diesem Fall wirklich effektiv vor Feuchtigkeit geschützt wird. Die Abdichtung gegen von außen drückendes Wasser muss das Bauwerk wannenförmig umschließen, um zuverlässigen Schutz zu gewähren.
Kellerabdichtung von innen
Ist eine Abdichtung von außen aus baulichen Gründen nicht möglich, sollte der Keller alternativ von innen abgedichtet werden. Allerdings ist die Innenabdichtung nur für Kellerräume mit weniger als 60 % Luftfeuchtigkeit empfehlenswert, da sonst die Gefahr besteht, dass die Feuchtigkeit an den Wänden zu Wasser kondensiert und sich auf diese Weise gefährlicher Schimmel bildet. Zunächst werden bei der Innenabdichtung bröckelnder Putz entfernt und Risse sorgfältig verschlossen. Dann erfolgt die Abdichtung mit Dichtungsschlämmen, die aus Zement, Sand und Kunststoff bestehen und in einem bestimmten Verhältnis mit Wasser angerührt werden. Sie widerstehen hohem Wasserdruck, sind langlebig und frostsicher. Zum Schluss kann noch ein Sanierputz oder eine Wärmedämmung angebracht werden, die verhindert, dass Feuchtigkeit schnell kondensiert. Auf diese Weise bleibt der Keller dauerhaft trocken und zudem wärmer.