Tipps zur naturnahen Gartengestaltung
19.03.2025Das Haus steht, der Innenausbau ist abgeschlossen und nun wartet nur noch der Außenbereich darauf, verwandelt zu werden.
Wer seinen Garten clever gestaltet, schafft einen Ort, der hübsch aussieht und gleichzeitig auch Vögel, Bienen und andere Tiere anlockt. Heimische Pflanzen, wassersparende Lösungen und nachhaltige Materialien sorgen für eine pflegeleichte, aber lebendige Umgebung. Mit ein paar durchdachten Maßnahmen entsteht ein Garten, der sich im Laufe der Jahreszeiten verändert und dabei immer ein harmonisches Gesamtbild abgibt.
Biodiversität durch die richtigen Pflanzen
Die Wahl der richtigen Pflanzen entscheidet darüber, wie lebendig ein Garten wirkt. Heimische Gehölze, Stauden und Wildblumen sind perfekt an das lokale Klima angepasst und benötigen kaum zusätzliche Pflege. Lavendel, Salbei, Thymian oder Wildrosen ziehen Bienen und Schmetterlinge an, während Frühblüher wie Krokusse und Schneeglöckchen bereits im zeitigen Frühjahr erste Nahrung liefern. Spät blühende Arten wie Herbstastern oder Fetthenne sorgen dafür, dass es auch im Herbst noch genug Pollen und Nektar gibt. Durch eine geschickte Kombination verschiedener Pflanzenarten entsteht ein Garten, der von Frühling bis Herbst voller Leben ist.
Wassersparende Maßnahmen
Zu einem nachhaltigen Garten gehören auch sparsame Bewässerungsmaßnahmen. Mulch aus Rindenmaterial, Stroh oder Laub helfen dabei, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und das Unkrautwachstum zu unterbinden. Außerdem kann dadurch die Bodenstruktur verbessert werden.
Besonders in heißen Sommermonaten kann auch Regen in Regentonnen gesammelt werden, wodurch Pflanzen kostengünstig und kalkarm mit Wasser versorgt werden können – ganz ohne den zusätzlichen Verbrauch von Leitungswasser.
Alternativen zu chemischen Düngemitteln
Ein Garten kommt bestens ohne künstliche Dünger und Pflanzenschutzmittel aus. Kompost aus Garten- und Küchenabfällen versorgt den Boden mit wertvollen Nährstoffen. Durch die natürliche Zersetzung entstehen Humus und Mikroorganismen, die das Pflanzenwachstum fördern und die Erde locker und durchlässig halten. Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder Schachtelhalm stärken das Wachstum und unterstützen die Widerstandskraft gegen Schädlinge, während Lavendel oder Tagetes ganz nebenbei unerwünschte Insekten fernhalten.
Wer zusätzlich auf Mischkulturen setzt, kann verhindern, dass Schädlinge sich zu stark ausbreiten, da bestimmte Pflanzenkombinationen ihre Vermehrung auf natürliche Weise hemmen. Wildblumen, blühende Kräuter und dichte Hecken bieten Lebensräume für Nützlinge wie Marienkäfer und Florfliegen, die Blattläuse und andere Schadinsekten regulieren. Mit der richtigen Bepflanzung und durchdachten Maßnahmen bleibt der Garten pflegeleicht und chemische Mittel werden überflüssig. Wer clever pflanzt, spart sich also jede Menge Arbeit.
Lebensräume für Tiere schaffen
Ein naturnaher Garten ist nicht nur ein Paradies für Pflanzen – auch viele Tierarten fühlen sich dort wohl, denn sie bekommen dadurch Schutz und Nahrung. Wer auf eine abwechslungsreiche Gestaltung setzt, sorgt für ein natürliches Gleichgewicht und kann sich das ganze Jahr über an einer tierischen Nachbarschaft erfreuen.
- Wildhecken aus Kornelkirsche, Schlehe und Hasel: schaffen Nistplätze für Vögel, schützt vor Fressfeinden und sind durch ihre Blüten und Früchte deal für Insekten und Kleintiere
- Insektenhotels und Totholzhaufen: bieten Unterschlupf für Wildbienen, Käfer und andere Nützlinge
- Laubhaufen und abgestorbene Pflanzenteile: wirken auf den ersten Blick unscheinbar, sind aber gerade für Igel und andere Kleintiere wertvolle Rückzugsorte
- Gartenteich: verbessert das Mikroklima und zieht Amphibien, Libellen und Vögel an
Natürliche Grenzen setzen
Ein Zaun ist bei der Gestaltung des eigenen Gartens oft gar nicht mehr wegzudenken. Aber er kann mehr als nur eine Grenze sein – er kann sich harmonisch in die Umgebung einfügen und dabei noch einen ökologischen Nutzen bieten.
Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft ist eine der besten Optionen, da es langlebig ist und mit der Zeit eine natürliche Patina entwickelt. Besonders heimische Hölzer wie Lärche oder Kastanie halten lange und benötigen keine chemische Behandlung.
Geflochtene Weidenzäune sind eine flexible und naturnahe Alternative, die mit der Zeit sogar weiterwachsen kann. Sie lassen sich gut in grüne Konzepte integrieren und schaffen eine lebendige Abgrenzung, die gleichzeitig Vögeln und Insekten Schutz bietet.
Natursteinmauern sind ebenfalls eine nachhaltige Wahl, da sie langlebig sind und gleichzeitig wertvollen Lebensraum für Eidechsen, Wildbienen und andere Kleintiere bieten.
Wer auf Recycling-Materialien setzt, kann mit alten Ziegelsteinen oder wiederverwertetem Holz individuelle und umweltfreundliche Zaunlösungen gestalten. Dadurch kann man Ressourcen sparen und dem Garten nochmal eine ganz besondere Note verleihen.