Wasserschaden in Haus oder Wohnung - was ist zu tun?
06.12.2021Ein Wasserschaden kann schnell entstehen
Probleme mit technischen Geräten wie Spülmaschinen oder auch Waschmaschinen kommen hierbei ebenso in Frage wie Schäden an Rohren und Leitungen im Innern von Wänden. Wichtig ist bei einem Wasserschaden schnell und richtig zu reagieren. Wir zeigen, worauf Sie achten sollten.
Wasserschaden bemerken und sofort reagieren
Wenn Sie in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus einen Wasserschaden bemerken, sollten Sie sofort reagieren. Zunächst einmal gilt es sich selbst zu sichern. Das bedeutet, dass Sie in den betroffenen Teilen von Haus oder Wohnung die Sicherungen herausnehmen sollten, um die Gefahr eines Stromschlags zu minimieren. Anschließend sollten Sie den Hauptwasserhahn abdrehen, damit Sie der Quelle des Wasserschadens auf den Grund gehen können. Liegt der Schaden außerhalb der eigenen Wohnung oder im Bereich der Wände sollten Sie nach Möglichkeit direkt eine Fachfirma beauftragen, welche die weiteren Arbeiten für Sie übernimmt. Kam es zu dem Wasserschaden beispielsweise durch eine schlecht verschlauchte Waschmaschine, können Sie den Schaden selbst beheben. Allerdings nur den sichtbaren Teil des Schadens. Denn Wasser kann in die Bausubstanz eindringen und dort für Schäden sorgen. Daher gilt es auch in diesen Fällen eine Fachfirma zu beauftragen.
Trocknung zur Sicherung der Bausubstanz
Selbst wenn oberflächlich nicht zu erkennen ist, dass Wände, Decke oder Boden vom Wasserschaden betroffen sein könnten, sollten Sie dies dennoch prüfen lassen. Denn Feuchtigkeit in der Bausubstanz kann schnell zu erheblichen Schäden und zu Langzeitfolgen führen. Durch eine technische Trocknung können solche Schäden vermieden werden. Es können dabei sowohl feste Elemente der Bausubstanz als auch Hohlräume getrocknet werden, sodass das eingedrungene Wasser keine weiteren Schäden anrichten kann. Die Trocknung nach einem Wasserschaden sollte immer durch eine Fachfirma erfolgen, da nur so eine gründliche und ausreichende Trocknung gewährleistet werden kann. Zudem kann ein solches Unternehmen die Durchfeuchtung der Bausubstanz messen und somit den Fortschritt dokumentieren. Ohne eine fachgerechte Trocknung kann es nach einem Wasserschaden langfristig unter anderem zu Schimmelbefall kommen.
Versicherung und Co - Wer bei einem Wasserschaden aufkommen muss
Doch wer bezahlt eigentlich für die entstandenen Schäden bei einem Wasserschaden? Gibt es da Versicherungen, die einspringen, oder muss man als Eigentümer für alle Schäden selbst aufkommen? Zum Glück sind Wasserschäden in der Regel versichert. Allerdings werden unterschiedliche Schäden von unterschiedlichen Versicherungen abgedeckt. Für entstandene Schäden am Gebäude selbst ist die Wohngebäudeversicherung des Eigentümers zuständig. Für Schäden am Mobiliar und am Hausrat ist die Hausratsversicherung des Bewohners der richtige Ansprechpartner. So kann sichergestellt werden, dass die Schäden optimal abgedeckt werden und nach Möglichkeit niemand auf seinen Kosten sitzenbleibt.
Tipp: Sollte die Wohnung in einem Mietshaus beispielsweise durch den Wasserschaden unbewohnbar werden, zahlt in der Regel die Wohngebäudeversicherung auch die angemessenen Kosten für eine Hotelunterbringung des Mieters für den Zeitraum der Schadensbehebung. Hier kann der Vermieter mit der Versicherung Rücksprache halten und eine passende Lösung für seine Mieter finden. Auf den Kosten für eine solche Unterbringung bleibt der Mieter selbst in keinem Fall sitzen. Hier sind die Versicherungen sehr einheitlich geregelt.
Wichtig bei einem Wasserschaden - alles dokumentieren
Damit die Versicherungen auch in Anspruch genommen werden können ist es wichtig, jeden aufgetretenen Schaden von Beginn an zu dokumentieren. Dank der weiten Verbreitung von Smartphones können Bilder der Schäden, sowohl von der Bausubstanz als auch von Mobiliar und Hausrat einfach erstellt werden. Je genauer und gründlicher Sie jeden Schadensfall dokumentieren, umso einfacher wird es später für die Versicherungen, Ihre Ansprüche zu begleichen. Daher ist es in jedem Fall sinnvoll, mit der Dokumentation nicht zu warten, sondern von Beginn an Bilder oder auch Videos des Schadens zu machen.