Gasherde im neuen Heim
Kochen mit Gas ist nicht nur bei Profiköchen sehr beliebt. Dank zahlreicher Vorteile wie schnellere Reaktionszeiten, präzisere Regulierung der Temperatur und geringere Energiekosten finden sich Gasherde auch in immer mehr Privathaushalten wieder. Allerdings sollten ambitionierte Häuslebauer und Hobbyköche bei ihrer Verwendung einiges beachten.
Anschluss an eine Gasleitung
In der Regel wird der Herd an das örtliche Stadtgas- oder Erdgasnetz angeschlossen. Dies kann entweder fest über eine Rohrverbindung oder flexibel mittels einer Gassteckdose erfolgen. Letztere wird dabei durch einen elastischen Metallschlauch mit dem Gasherd verbunden. Der Vorteil bei der Gassteckdose ist, dass das Kochgerät nicht unbedingt an einen festen Standort gebunden ist, sondern auch einmal verschoben werden kann, etwa zum Reinigen. Eine Überlegung wert ist zudem der Betrieb eines Gasherdes über eine geeignete Flüssiggasflasche. Zwar würde das auf Dauer mehr Aufwand bedeuten. Gasflaschen bieten jedoch ebenfalls eine räumliche Flexibilität, können in der Regel beim nächsten Baumarkt aufgefüllt werden und verringern darüber hinaus noch die unmittelbare Abhängigkeit vom Gasnetz. Herkömmliche Gasherde haben verschiedene Düsensätze, einen für den Erdgasanschluss und einen für Gasflaschen.Aufgrund des Explosionsrisikos sollten Aufbau und Anschluss in jedem Fall nicht ohne einen Fachmann vorgenommen werden. Des Weiteren ist es ratsam, wenn sich Häuslebauer, die ihren Herd ans Gasnetz anschließen wollen, über die gelieferte Gasart im Vorfeld beim Anbieter informieren.
Funktionsweise eines Gasherdes
Nach dem fachgerechten Anschluss des Herdes kann mit der Zubereitung des Essens begonnen werden. Dazu muss das gewünschte Kochfeld gezündet und mit Gas versorgt werden. Praktischerweise erfolgt dies im Allgemeinen über einen Schalter. Die entstandene offene Flamme, deren Größe und Stärke sich mit den Knöpfen justieren lassen, versorgt Töpfe und Pfannen sofort mit Hitze.
Vor- und Nachteile
Positiv bewertet wird vor allem das sehr schnelle Ansprechverhalten eines Gasherdes. Zum einen reagiert er innerhalb von Sekunden auf Veränderungen der Temperatureinstellung. Auf der anderen Seite heizt er nicht mehr nach, sobald er ausgeschaltet ist. Neben dem raschen Aufheizen und Abkühlen werden die einfache und energieeffiziente Handhabung der Gasflamme und der relativ preiswerte Betrieb geschätzt. Die Kosteneinsparung bei einem Gasherd liegt zwischen einem Drittel und 50 Prozent im Vergleich zu seinen stromverbrauchenden Pendants. Als vorteilhaftes Alleinstellungsmerkmal gilt überdies die höhere Umweltfreundlichkeit, da beim Kochen mit Gas weniger Kohlendioxid freigesetzt wird.
Den vielen positiven Aspekten stehen jedoch auch einige Nachteile gegenüber. So besteht etwa Brandgefahr bei unsachgemäßem Umgang. Vorsicht gilt besonders bei kleinen Töpfen, weil Griffe aus Kunststoff wegen der großen Hitze schnell schmelzen können. Darüber hinaus gestaltet sich das längere und gleichmäßige Warmhalten von Speisen mit einem Gasherd als tendenziell schwierig. Hinzu kommt der höhere Anschaffungspreis.
Hinweise zur Benutzung
Grundsätzlich sollte man die Flamme stets exakt an die Größe des Topfes oder der Pfanne anpassen. Dadurch wird nicht nur die Energieausbeute maximiert, sondern auch eine Überhitzung der Griffe verhindert. Jene sollten zudem immer mit einem Küchentuch oder Topflappen angefasst werden. Während beim Kochen auf eine ausreichende Lüftung zu achten ist, sollten beim Reinigen in erster Linie ein nasser Schwamm und etwas Spülmittel zur Anwendung kommen. Auf brennbare Putzmittel sollte hingegen verzichtet werden. Moderne Gasherde verfügen im Übrigen über mehrere Sicherheitsmechanismen. Damit sind zum Beispiel elektrische Zünder und Thermoelemente gemeint. Außerdem mischen die Gasanbieter absichtlich übel riechende Stoffe in das geruchlose Erdgas, um so undichte Gasleitungen sofort erkennbar zu machen.
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Stand:2014