Hausbau im Winter
13.02.2020Ein Haus wird nicht über Nacht gebaut
Ganz nach dem Motto „Gut Ding braucht Weile“ muss der Bauherr etwas Geduld aufbringen, bis er endlich in seine eigenen vier Wände einziehen kann. Um die Arbeiten zügig durchführen zu können, stehen viele Baustellen selbst im Winter nicht still. Um den Arbeitsfortschritt auch in der kalten Jahreszeit gewährleisten zu können, sind allerdings einige Hürden zu nehmen. Nachstehend ein paar Tipps, wie Tücken und Probleme beim Hausbau im Winter einfacher zu meistern sind.
Frost – der größte Feind auf der Baustelle
Bei den in den letzten Jahren herrschenden klimatischen Bedingungen ist es häufig bis kurz vor Weihnachten noch möglich, die Baugrube auszuheben und mit dem Aufstellen des Rohbaus zu beginnen. Allerdings sollte bedacht werden, dass mit dem Frost auch die ersten Probleme auftreten können. So „vertragen“ viele Baumaterialien keine Minusgrade und müssen über den Winter geschützt gelagert werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass diese Materialien ihre Eigenschaften verändern und nicht mehr für den vorgesehenen Zweck verwendet werden können. Kleber und Mörtel zum Beispiel werden bei zu niedrigen Temperaturen porös, sodass kein zuverlässiger Halt mehr gewährleistet werden kann. Im schlimmsten Fall kann es passieren, dass Risse im Mauerwerk entstehen. Selbst Beton verträgt in nicht ausgetrocknetem Zustand keinen Frost. Daher sollte darauf geachtet werden, dass das Betonieren so geplant wird, dass keine Gefahr für Minusgrade besteht. Im Winter ist es empfehlenswert, vorwiegend Ausbauarbeiten im Inneren durchzuführen und eventuell dafür zu sorgen, dass bereits ein wenig geheizt werden kann. Sofern es sich um einen sehr strengen Winter handelt. Dann kann bedenkenlos gestrichen und verputzt werden.
Sinnvolle Winterbaumaßnahmen
Damit die Baustelle im Winter nicht stillstehen muss oder bei unsachgemäßer Arbeit Probleme und Gefahren auftreten, sorgen spezielle Vorkehrungen und Maßnahmen für Schutz und Sicherheit. So sorgen Notverglasungen, Abdeckungen und Umhüllung dafür, dass weder Regen noch Schnee in das Bauwerk eindringen können. Das schützt vor Folgeschäden und stellt sicher, dass zum Beispiel Mauern nicht feucht werden. Das Erwärmen des Bauwerks, sei es durch eine bereits installierte Heizung oder separate Heizstrahler, die im Rohbau platziert werden, sorgt nicht nur für angenehmere Arbeitstemperaturen, sondern auch für sicheres Trocknen von Anstrichen und Putzen. Fällt viel Schnee, empfiehlt es sich, diesen von ungeschützten Betondecken zu entfernen.
Angenehmes Arbeiten am Bau im Winter
Auch im Winter sind Bauherrn und Bauarbeiter verpflichtet, sich an die Sicherheitsvorschriften zu halten. Dazu gehört auch die Sicherheitskleidung. Bei niedrigen Temperaturen neigt man dazu, sich warm und dick anzuziehen. Am Bau sollte allerdings die Kleidungsschicht nicht zu dick sein, um die Bewegungsfreiheit nicht einzuschränken. Andererseits sollen die Bauarbeiter auch nicht frieren. Dafür gibt es spezielle Winterarbeitskleidung. Mit einer Arbeits Winterjacke sind diese bestens gerüstet. Sie hält schön warm, ist aber nicht zu dick und erlaubt jede erdenkliche Bewegung. Wärmen die Sicherheitsschuhe nicht ausreichend, kann ein zweites Paar Socken Abhilfe schaffen. Handschuhe gibt es speziell für die kalte Jahreszeit in wärmerer Ausführung. Warme Arbeitskleidung ist natürlich besonders bei Arbeiten im Freien oder in unbeheizten Rohbauten sehr wichtig. Sind die Innenräume beheizt, kann die Jacke gegen einen dünneren Pullover ausgetauscht werden. Im Winter sind Latzhosen als Arbeitshosen sehr gefragt, da sie den Bereich um die Körpermitte ständig warmhalten und beim Bücken nichts „hochrutscht“.
Fazit
Der Hausbau im Winter ist heutzutage gang und gäbe. Die früher übliche Winterpause auf den Baustellen ist Geschichte. Heute kann es den Bauherrn nicht schnell genug gehen, ins Eigenheim einzuziehen. Damit die Bauarbeiten auch im Winter sicher voranschreiten, ist eine auf die Witterung abgestimmte Sicherheitsausrüstung wichtig. Ebenso gilt es, Materialien vor Frost zu schützen und insbesondere Betonier-Arbeiten so zu planen, dass diese noch gut aushärten können, bevor Väterchen Frost an die Tür klopft. Der Aufwand im Winter ist etwas größer, aber dafür rückt die Fertigstellung des Hauses mit großen Schritten näher.