Hausbau – 8 Dinge, auf die man achten sollte
09.12.2022Wenn Sie ein Haus bauen möchten, sind Sie mit Ihrer Entscheidung nicht allein
Im Jahr 2021 gab es in Deutschland fast 250.000 Anträge auf eine Baugenehmigung. Dass Sie anfangs mit dem Bau überfordert sind, ist ganz normal, denn es gibt sehr viele Dinge, über die Sie sich informieren müssen: Angefangen mit der Lage des Grundstücks bis hin zur Elektrizität, den Kosten und Versicherungen. Es gibt vieles, das im Vorfeld geklärt werden sollte. Auch über Fördermittel und Zuschüsse sollten Sie nachdenken sowie über umweltschonende Materialien. Wir geben Ihnen als kleine Checkliste acht Tipps, die Ihnen beim Hausbau helfen können.
1. Grundstück und Haustyp wählen
Möchten Sie ein Haus bauen, müssen Sie sich zuerst fragen, wo Sie bauen wollen und dürfen. Denn das Grundstück beeinflusst maßgeblich die Art des Hauses, die Kosten und die Gestaltungsmöglichkeiten. Soll das Eigenheim auf einem Hügel stehen? Wie ist der Untergrund und wie ist das Haus ausgerichtet? Nicht unerheblich sind hier auch das Umfeld und die Infrastruktur des Grundstücks.
Neben dem Grundstück müssen Sie sich auch darüber Gedanken machen, welche Art von Haus Sie bauen möchten. Soll es ein Einfamilienhaus sein oder doch eine Luxusvilla? Hier hilft es, auch schon einen Blick in die Zukunft zu wagen und die Familienplanung und spätere Mobilität zu berücksichtigen. Auch das Bauamt und der Bebauungsplan des Gebiets entscheiden über die Art und Größe des Hauses. Im Bebauungsplan Ihres Wunschortes können Sie zum Beispiel schon sehen, wie viele Stockwerke möglich sind und welcher Abstand zu anderen Gebäuden eingehalten werden muss.
Nicht unwichtig bei der Wahl des Haustyps sind die Kosten: Ein Fertighaus oder Typenhaus ist weitaus günstiger als ein Massivhaus oder ein individuelles Traumhaus. Natürlich müssen Sie bei Fertighäusern Abstriche in puncto Individualität machen. Oft macht es Sinn, sich Musterhäuser vorher anzuschauen, um sich ein Bild von den Häusern zu machen. Planung ist bei der Grundstückssuche und Wahl des Haustyps das A und O, um später in seinem Traumhaus wohnen zu können.
2. Genügend Zeit für den Bauantrag einplanen
Haben Sie ein Grundstück gekauft, beim Notar beglaubigen lassen und sich für einen Haustyp entschieden, fehlt nur noch der Bauantrag für das Eigenheim. Hier müssen Sie zusammen mit Ihrem Architekten oder Ingenieur alle wichtigen Unterlagen beim Bauamt einreichen. Dazu gehören zum Beispiel Zeichnungen des Baus oder Pläne für die Technik oder Entwässerung. Planen Sie für die Baugenehmigung genügend Zeit ein. Je nach Auslastung der Ämter und Bauantrag kann dies ungefähr zwei Monate dauern. Fehlen wichtige Dokumente, kann sich die Genehmigung verzögern. Deshalb ist es wichtig, alle Pläne und Zeichnungen einzureichen. Erst mit der Baugenehmigung kann der Hausbau starten.
3. Alleine oder mit einem Profi arbeiten?
Wollen Sie das Haus mit einem Baupartner bauen, mit einem Architekten zusammenarbeiten oder viele eigene Ideen einbringen? Wenn Sie ein Haus bauen möchten, kommen viele Dinge zusammen, die geplant werden müssen. Arbeiten Sie neben dem Hausbau in Ihrem Job, kann das sehr zeitaufwendig werden. Hier hilft ein Bauunternehmen, das sich um alle Entscheidungen kümmert und Dienstleister beauftragt. Die Preise dafür sind natürlich höher, jedoch profitieren Sie von Profis, die das entsprechende Know-how besitzen, und Sie können neben dem Hausbau weiterarbeiten wie bisher. Zudem stehen sie Ihnen bei Fragen zur Verfügung und können dafür sorgen, dass alle Richtlinien eingehalten werden.
4. Räume planen
Neben der Art des Hauses und des Grundstücks müssen Sie sich als Bauherr im Vorfeld ebenfalls Gedanken über die Raumplanung machen. Vor allem der Kellerraum ist interessant, da hierfür im Vorfeld Grabungsarbeiten notwendig sind. Planen Sie die Räume nicht zu klein, damit Sie ausreichend Platz haben, und machen Sie sich über die Anordnung Gedanken. Die Küche neben der Speisekammer zu haben, ist beispielsweise sinnvoller, als das Bad daneben zu platzieren.
5. Die Kosten im Blick behalten
Bevor Sie mit dem Hausbau beginnen, sollten Sie genau schauen, welche Kosten auf den Bauherren zukommen. Denn oft vergessen wir Grunderwerbssteuer, Notarkosten oder Material oder verkalkulieren uns einfach. Aufgrund der Individualität und den verschiedenen Gegebenheiten und Wünschen ist es nicht einfach zu sagen, wie hoch die Baukosten ausfallen. Wenn Sie handwerklich begabt sind und selbst anpacken können, lassen sich die Kosten oft reduzieren. Einfache Häuser oder Fertighäuser sind zudem günstiger als solche mit Türmen und vielen individuellen Wünschen. Einfamilienhäuser wiederum sind in der Regel nicht so teuer wie Luxusvillen.
Für den Rohbau müssen Sie ungefähr 40 % bis 50 % der Kosten einrechnen. Dazu gehören beispielsweise der Keller, die Fassade und die Innenwände. Weitere 15 % der Kosten werden für die Technik wie Heizung und Elektrik benötigt. Das restliche Geld können Sie in den Innenausbau investieren. Wer nicht genügend Eigenkapital aufbringen kann, für den kommt vielleicht ein monatlicher Kredit für die Baufinanzierung infrage. Viele Banken bieten Ihnen für Ihre Baufinanzierung gute Konditionen und Zinssätze.
6. Versicherungen nicht vergessen
Nicht nur wenn Sie bereits im Haus wohnen, benötigen Sie Versicherungen, sondern auch schon in der Bauphase. Diese Versicherungen garantieren, dass niemand auf der Baustelle Schaden nimmt und der Hausbau vor Vandalismus oder Naturgewalten geschützt ist. So sind beispielsweise eine Bauherrenhaftpflichtversicherung sowie eine Bauleistungsversicherung während der Bauphase des Eigenheims wichtig.
7. Auf Pflichten und Mindestwerte achten
Zwar prüft das Bauamt den Bauantrag und damit die Zeichnungen und Pläne für das Eigenheim, jedoch ist es nicht für die Einhaltung der Mindestwerte, die nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) eingehalten werden müssen, verantwortlich. Im GEG steht zum Beispiel, dass Bauelemente einen bestimmten U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizienten) nicht übersteigen dürfen oder dass die oberste Geschossdecke und Kellerdecke gedämmt werden müssen. Für die Einhaltung sind die Bauherren selbst beziehungsweise in Zusammenarbeit mit einem Bauvorlageberechtigen wie einem Architekten oder einem Bauunternehmen verantwortlich.
8. Förderungen in Anspruch nehmen
Bauen Sie ein Haus, kann das eine teure Angelegenheit werden. Deshalb sollten Sie sich als Bauherr vorher bereits über Fördermittel erkundigen. Zuschüsse gibt es zum Beispiel für Solaranlagen oder andere Anlagen, die mit erneuerbaren Energien arbeiten. Auch für die Dämmung sind Förderungen möglich. Wichtig hierbei ist, dass Sie diese bereits vor dem Bau beantragen. Zudem gibt es je nach Bundesland unterschiedliche Programme, weshalb sich eine Recherche lohnt.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet Ihnen viele Fördermöglichkeiten wie zum Beispiel das Baukindergeld oder Zuschüsse für erneuerbare Energien. Im Gebäudeenergiegesetz (GEG) sind viele energiesparenden Maßnahmen sogar auch verpflichtend. Informieren Sie sich als Bauherr über diese Pflichten und besprechen Sie diese gegebenenfalls mit Ihrem Baupartner oder Architekten.
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